Das zweite Atlanta-Rennen der Cup-Saison steht bevor – Cole Custer zurück in einem Cup-Auto
Pünktlich zum neunzehnten Saisonrennen kehrt die NASCAR Cup Series zum ersten Mal in dieser Saison auf eine Strecke zurück, auf welcher bereits ein Punkterennen ausgetragen wurde. Im Rahmen des „Quaker Starte 400 presented by Walmart“ stehen die Cup-Piloten erneut vor der Aufgabe, den zur letzten Saison neukonfigurierten Atlanta-Superspeedway zu bewältigen.
Die aufgrund ihrer kurzen Streckenlänge von nur 1,5-Meilen im Vergleich zu Daytona und Talladega, welche je über 2,5 Meilen lang sind, als „Superspeedway-Lite“ bezeichnete Strecke zeichnet sich durch eine geringe Streckenbreite von nur 40 Feet (12 Meter) sowie eine schwierige Boxeneinfahrt, welche bereits vor Turn 3 startet, aus.
37 Autos gemeldet - Cole Custer vor Cup- und RWR-Rückkehr
Der ehemalige Cup-Vollzeitfahrer Cole Custer wird in Atlanta seine Rückkehr in die Cup-Serie feiern. Der Kalifornier, welcher zwischen 2020 und 2022 drei Saisons im Cup für Stewart-Haas absolvierte und anschließend vom Team in die Xfinity-Serie „heruntergestuft“ wurde, wird bei den kommenden drei Cup-Rennen in Atlanta, New Hampshire und Pocono am Steuer des Rick-Ware-Racing-Fords mit Startnummer 51 Platz nehmen welcher zuletzt von Andy Lally pilotiert wurde.
Für Custer ist es nicht nur eine Rückkehr ins Cup-Auto sondern auch zu seinem alten Team, schließlich ging er 2018 erstmals (für insgesamt drei Rennen) in der #51 von RWR an den Start eines Cup-Rennes, in welche er nun zurückkehrt. Das RWR-Schwesterauto mit Nummer #15, welches im Chicago-Rennen noch vom F1-Weltmeister Jenson Button gefahren wurde, wird in Atlanta von J.J. Yeley pilotiert werden.
Zwar setzt Team Trackhouse nach dem überragenden Erfolg von Shane van Gisbergen beim Gaststart mit dem „Project 91“-Auto kein drittes Auto in Atlanta ein, das heißt aber nicht, dass sich kein Open-Team für das Quaker State 400 gemeldet hat.
Beard Motorsports stellt einen Chevrolet, und somit das 37igste Auto fürs Rennen. Am Steuer wird wie in Daytona und Talladega erneut Xfinity-Pilot Austin Hill zum Zuge kommen. Beim Daytona 500 scheiterte Hill noch am Qualifying, in Atlanta ist ihm der Startplatz jedoch garantiert.
Vorletzte Playoff-Chance für Underdog-Teams?
Bei nur noch acht verbleibenden Rennen in der regulären Saison ist davon auszugehen, dass vor allem bei den als „Wild-Card-Rennen“ geltenden Rennen in Atlanta und Daytona von enormer Intensität geprägt sein werden. Es gilt, Fahrer welche bisher keinen Saisonsieg erringen konnten, besonders im Auge zu behalten. Es würde nicht verwundern, wenn es nach dem Fallen der weißen Flagge das ein- oder andere Manöver der „Hail-Mary-Kategorie“ zu sehen geben würde.
Seit dem Atlanta-Umbau zum Mini-Superspeedway konnten die beiden Hendrick-Piloten William Byron und Chase Elliott sowie Penske-Fahrer Joey Logano siegen. Sollte Elliott seinen Sieg beim Georgia-Heimrennen wiederholen können, würde er seine durch Ausfälle (wegen Krankheit und Suspendierung) geprägte Saison zum Guten wenden können.
Der Champion von 2020 liegt aktuell auf Platz 24 der Punktetabelle mit 55 Punkten Rückstand zur Cutline. Die Experten sind sich uneins, ob er sich schon in einer Must-win-Situation befindet oder sich, vorausgesetzt es gibt nicht 16 oder mehr verschiedene Rennsieger, doch noch in die Playoffs punkten könnte.
Stage-Längen, letzte Informationen und mögliche Regen-Delays
Für das vierte (von insgesamt sechs) Superspeedway-Rennen der Saison wurde eine Rennlänge von 260 Runden (400 Meilen) festgelegt. Die drei Stages sind wie beim ersten Atlanta-Rennen in dieser Saison auf 60 (Stage 1), 100 (Stage 2) und 100 (finale Stage) angesetzt.
Die Autos werden mit dem Superspeedway-Paket ausgestattet. Die Regenwahrscheinlichkeit wird für Sonntag zwischen 40 und 60% angegeben. Auch am Montag sieht die Vorhersage nicht viel besser aus. Es ist also von Regen-Delays auszugehen.
Das Qualifying am Samstag startet um 23:30 Uhr (MESZ). Der Startschuss für das Rennen wird in der Nacht von Sonntag auf Montag gegen 01:00 Uhr (MESZ) erwartet.
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