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Drittes Rundkurs-Rennen der Saison am Unabhängigkeits-Wochenende auf Road America - Bleibt Trackhouse einziger Rundkurs-Sieger?
Am Sonntag gastiert die NASCAR Cup Series nach der gelungenen Rückkehr 2021 wieder in Elkhart Lake. Der Favorit am Unabhängigkeits-Wochenende (Unabhängigkeitstag ist erst am Montag) ist laut Statistik eigentlich Chase Elliott aus dem Stall von Hendrick Motorsports.

Doch die Saison 2022 hat dank des Next-Gen-Autos eines bewiesen: Sowohl auf dem Circuit of The Americas in Austin als auch auf dem Sonoma Raceway gewannen beide Trackhouse-Piloten Ross Chastain und Daniel Suarez. Folgt nun also Trackhouse-Sieg Nummer drei auf Road America?

Wer stoppt Trackhouse?
Durch die Next-Gen-Autos kristallisiert sich eines heraus: Jene Piloten, die GT-Erfahrung haben, schneiden besser als jene ohne selbige Erfahrung ab. Sei sie gesammelt in der IMSA Michelin Pilot Challenge in einem GT4-Boliden, in einem GT3 oder in einem ähnlichen Boliden. Die Rundkurs-Rennen der Cup Series distanzieren sich von dem, was wir in der Vergangenheit gesehen haben.

Die Frage lautet nur mehr: Wer stoppt Trackhouse? Sowohl Chastain als auch Suarez haben bewiesen, dass sie es können. Doch Elliott ist immer brandheiß auf den achten Rundkurs-Sieg.

Wandert der Blick allerdings über den Tellerrand, klopft ein Ryan Blaney (Team Penske) an der Tür an. Mit vier Top-Ten-Ergebnissen auf Rundkursen in Folge hält der Penske aktuell eine Serie am Laufen, dessen Krönung sicherlich der erste Rundkurs-Sieg seit Charlotte Roval 2018 wäre.

Das “Dark Horse” der Stunde dürfte wohl Michael McDowell im Front-Row-Ford sein. Denn er hat ebenfalls Rundkurs-Erfahrung und zeigte als Dritter in Sonoma, dass der zweite Karriere-Erfolg bereits 2022 kommen könnte. Helfen dabei wird sicherlich das Momentum, denn McDowell holte seit Saisonstart zu sechs Top-Ten-Ergebnissen aus und erreichte damit Karriere-Bestleistung.

Aber: Wenn da nicht Austin Cindric (Team Penske) wäre. In Austin konnte er von seiner Rundkurs-Erfahrung Profit schlagen und wurde Achter, in Sonoma war gar nochmal besser und wurde Fünfter. Zudem weiß Cindric, wo der Hase in Road America lang läuft, denn 2020 gewann er das Xfinity-Rennen auf dem 4,048 Meilen langen Rundkurs.

Eine Rundkurs-Rechnung ohne Kyle Larson (Hendrick Motorsports) zu machen, ist fast schon fahrlässig. Der amtierende Cup-Champion gewann im Vorjahr in Sonoma, in Watkins Glen und auf dem Charlotte Roval. Und: Larson wird das diesjährige Xfinity-Rennen auf Road America von der Pole-Position aus starten. Also, auch das Auge auf ihn werfen.

Als würdiger Abschluss der Liste mag noch AJ Allmendinger im Kaulig-Chevy erwähnt werden, der nicht nur Watkins Glen 2014, sondern auch die Indy-Road-Premiere 2021 gewann. Der “Dinger” gilt ebenfalls zu den “Road Course Ringern” und muss auf der Favoritenliste eines jeden Fans stehen.

Drei Veränderungen im Vergleich zu Nashville
Drei Fahrer stehen in Elkhart Lake am Start, die in Nashville nicht mit dabei waren. So der Niederländer Loris Hezemans im Hezeberg-Ford. Der zweite Europäer ist der Brite Kyle Tilley im Live-Fast-Ford. Hingegen bleibt der US-Amerikaner Joey Hand Rick Ware Racing treu und pilotiert erneut die #15. 

Damit wächst das Feld auf 37 Autos an, wovon nur das Hezeberg-Auto als Open-Team gelistet wird. Tilley hat mit seinem bevorstehenden vierten Start die meiste Cup-Erfahrung unter den drei genannten Piloten.

Stages & Übertragung
Die Stages bei der 2022er Auflage des Road-America-Gastspiels lauten 15 (Stage 1), 15 (Stage 2) und 32 (Stage 3) Runden. Das macht unterm Strich eine Summe von 62 Runden, die der des Vorjahres gleich kommt. Das Asphaltband erstreckt sich über 14 Kurven und macht somit eine Rundenlänge von 4,048 Meilen aus - oder eine Renndistanz von 250,976 Meilen.

Der LTO-Live-Ticker wird am Sonntag ab 20:45 Uhr auf Twitter unter dem Hashtag #GermanHomeofNASCAR zur Verfügung stehen.