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Road-Course-Ringen im wilden Texas - Favoritenkreis rund um Chase Elliott und Co.
Zum ersten Rundkurs-Rennen der Cup-Saison 2022 gastiert die NASCAR auf dem Circuit of The Americas in Austin, Texas. Die von Hermann Tilke entworfene Formel-1- und MotoGP-Strecke feierte im Vorjahr unter widrigsten Wetterbedingungen (samt zwei Rotphasen) ihr Cup-Debüt. Fast schon passend dazu gewann Chase Elliott (Hendrick Motorsports), der auch 2022 wieder als Top-Favorit neben Piloten wie A.J. Allmendinger (Kaulig Racing), Austin Cindric (Team Penske) oder Martin Truex Jr. (Joe Gibbs Racing) gilt.

Aus europäischer Sicht dürfen sich alle #GermanHomeofNASCAR-Anhänger und EuroNASCAR-Fans auf das Cup-Debüt von Loris Hezemans (Team Hezeberg) in der Startnummer 27 freuen. Die Langstrecken-Asse Joey Hand (Rick Ware Racing) und Andy Lally (Live Fast Motorsports) sowie Boris Said (Motorsports Business Managment) und Kaz Grala (TMT Racing) sind ebenfalls mit von der Partie.

Rundkurs-Meister Chase Elliott gilt es zu schlagen
"Das sind doch nur NASCAR-Fahrer, die können doch nur im Kreis fahren." Solch einen Satz hat schon ein jeder NASCAR-Fan gehört. Sowas wie Rechtskurven soll es in diesem Sport bekanntlich nicht geben, bis man ihnen von einem gewissen Elliott im Hendrick-Chevy erzählt. Ironischerweise gewann der Cup-Champion von 2020 sein allererstes Cup-Rennen auf einem Rundkurs - und zwar 2018 in Watkins Glen. Was folgte: Eine pure Dominanz auf den Rundstrecken.

In 20 Rundstrecken-Starts holte er zu sieben Siegen und drei weiteren zweiten Plätzen aus. Unter dem Strich sind es 14 Top-Ten-Ergebnisse bei 346 Führungsrunden.

Stellt sich die Frage: Wer schlägt den 26-Jährigen aus Dawsonville? Die Veteranen des Sports werden einen Allmendinger im Kaulig-Chevy (zwei Rundkurs-Siege) oder Truex Jr. und Kyle Busch in den Gibbs-Toyotas (jeweils vier Siege) nennen. Ein Kyle Larson im Hendrick-Geschoss (drei Siege) darf aber ebenfalls nicht vergessen werden.

Doch auch die Youngster mit den Namen Cindric oder Harrison Burton (beide Team Penske) sowie Ford-Markenkollege Chase Briscoe (Stewart/Haas Racing) gilt es zu beachten. Sie alle haben GT-Erfahrung und wissen die richtigen Schaltvorgänge sowie Fahrlinien zu wählen. Hinzu kommt der zweifache EuroNASCAR-Champion Loris Hezemans, der in Europa neun Rundkurs-Siege sammelte und auf GT3- sowie TCR-Erfahrung zurückgreifen kann.

Auch ein Tyler Reddick (Richard Childress Racing) weiß seit Jahresbeginn zu überzeugen. Noch im vergangenen Herbst wurde er im mittlerweile abgelösten Gen-6-Renner auf dem Charlotte Roval Zweiter. Daniel Suarez (TrackHouse Racing) gewann fünfmal auf mexikanischen Rundkursen, weiß also unter dem Strich auch, worauf es ankommt.

Sechs neue Nennungen für Austin
Neben Allmendinger, der geplant das Kaulig-Cockpit übernimmt, und Hezeberg-Pilot Hezemans, gibt sich auch Joey Hand (Le-Mans-Sieger von 2016, GTE-Pro-Klasse) die Ehre. Im Vorjahr heuerte der zweifache Sieger der Rolex 24 Hours of Daytona und 12 Hours of Sebring bei Rick Ware Racing auf dem Charlotte Roval an. Nun kehrt der Kalifornier für das erste von sechs Rennen 2022 zurück und wird die Startnummer 15 pilotieren.

Andy Lally (fünffacher Klassensieger 24 Hours of Daytona) hat ebenfalls nicht genug und steigt nach dem Indianapolis-Gastspiel im Vorjahr zurück in den Renner von Live Fast Motorsports. Er ersetzt für das One-Off B.J. McLeod. Boris Said gibt im Next-Gen-Toyota sein Saisondebüt. Sein letztes Cup-Rennen ist auf den 06. August 2017 im Circle-Sport-Chevy in Watkins Glen datiert. The Money Team Racing stellt Kaz Grala die Startnummer 50 auf den texanischen Asphalt. Grala hat ebenfalls GT-Erfahrung und saß 2016 bei den Rolex 24 Hours of Daytona auf dem Change-Racing-Lamborghini in der GTD-Klasse.

Xfinity- und Truck-Vorbereitung bei Kyle Busch und Co.
Die Cup-Piloten lassen nichts unversucht. Um mehr Streckenzeit und -Erfahrung zu sammeln, werden Cole Custer, Bubba Wallace und Ross Chastain in der Xfinity-Serie den Austin-Lauf bestreiten sowie Alex Bowman und Kyle Busch in der Truck Series fahren.

Custer wird in der Xfinity Series die #07 von SS-Green Light Racing w/Jeff Lecourt steigen, mit denen er in Fontana diesen Jahres in die Victory Lane fuhr. Wallace setzt sich ins Cockpit der Startnummer 18 von Joe Gibbs Racing, während Chastain bei DGM Racing anheuert.

Bei den Trucks steigt Bowman in das Chevrolet-Team Spire Motorsports mit der Startnummer 7, während Kyle Busch im teameigenen Toyota Thundra in der #51 zu sehen sein wird.

Trockene Bedingungen erwartet
Auf dem Circuit of The Americas werden am Sonntag trockene Bedingungen erwartet. Laut weather.com sollen Temperaturen bis zu 32 Grad Celsius möglich sein. Bestes Rennwetter also. Da laut den Daten somit der Regen ausgeschlossen werden kann, müssen Teams den Lufteinlass auf der Windschutzscheibe nicht verschließen. Dies wäre im Falle von Regen Pflicht gewesen, wie NASCAR vorab deutlich gemacht hatte.

Übertragung
Da Motorvision TV erst wieder in Talladega zum Einsatz kommen wird, stehen der #GermanHomeofNASCAR-Community drei Optionen zur Verfügung. Entweder das Live-Bild via Sport1+, dem NASCAR TrackPass oder via der NASCAR App. Der Leftturnsonly.de-Ticker wird auf Twitter wieder zur Verfügung stehen und das Geschehen bestmöglich einfangen. Die Green Flag wird gegen 21:45 Uhr erwartet. Die Stage-Längen lauten 15 (Stage 1), 15 (Stage 2) und 38 (Stage 3) Runden.