Vorschau: AutoTrader EchoPark Automotive 500
Auftakt zur “Round of 12” im “Lone Star State” auf dem Texas Motor Speedway - Ende der Spoiler-Siege?
Nach dem “Ausfall-Rennen” in Bristol, bei dem die gesammelte Toyota-Truppe mitsamt weiterer Piloten technische Probleme erlitt, steht am Sonntagabend (21:30 Uhr) das AutoTrader EchoPark Automotive 500 auf dem 1,5-Meilen-Oval Texas Motor Speedway an.

Noch in Bristol schraubte Chris Buescher (RFK Racing) mit seinem Sieg den Rekord für die meisten Spoiler-Siege in Folge während der Playoffs auf drei nach oben, während Tyler Reddick, Austin Dillon (beide Richard Childress Racing), Kyle Busch (Joe Gibbs Racing) und Kevin Harvick (Stewart-Haas Racing) vorzeitig die Segel im Titelkampf streichen mussten.

Wird es in Texas zum vierten Spoiler-Sieg kommen oder löst ein Playoff-Fahrer mit dem Erfolg im “Lone Star State” das Ticket für die “Round of 8”?

Blaney siegte im All-Star Race
Ryan Blaney (Team Penske) ist der letzte verbleibende sieglose Playoff-Pilot im aktuellen Feld. Als Achter der Setzliste hat der siebenfache Cup-Sieger immerhin vier Punkte Vorsprung auf den Neuntplatzierten Chase Briscoe (Stewart-Haas Racing).

Doch hat Blaney für Texas die wohl besten Voraussetzungen: Im Mai gewann er das All-Star Race vor Denny Hamlin (Joe Gibbs Racing) und Penske-Teamkollege Austin Cindric. Auch wenn ein All-Star-Sieg eigentlich wahrlich wenig zu bedeuten hat, könnte dieser positiven Schub versprechen.

Denn sowohl 2021 (Kyle Larson) als auch 2020 (Chase Elliott) war der jeweilige All-Star-Sieger am Ende auch Champion der NASCAR Cup Series - ein Ziel, das Blaney sicherlich für 2022 anstrebt. 

Und: Blaney darf für die “Round of 12” doch seinen Crew Chief Jonathan Hassler behalten, nachdem dieser aufgrund eines losen Rads in Bristol für vier Rennen hätte gesperrt werden sollen. Der Grund: Penske hat Einspruch gegen die Strafe erhoben.

Wenn da nicht Kyle Busch wäre…
Kyle Busch ist aktuell nicht mehr in den Playoffs. Doch dies bedeutet nicht, dass er nicht gewinnen darf. Der scheidende JGR-Pilot hat seit der Oval-Eröffnung 1997 vier Siege auf dem 1,5-Meilen-Oval gesammelt und gilt damit als der erfolgreichste aktive Pilot im Cup-Feld.

Auch Harvick sowie Hamlin haben jeweils drei auf dem Konto, Letzterer dürfte sich nach der zweiten Platzierung im All-Star Race ebenso gute Chancen ausrechnen, am Ende der Sieger und damit der erste Pilot in der “Round of 8” zu sein.

Was machen Briscoe und Co.?
Bereits vor dem ersten Rennen der “Round of 12” stehen die Vorzeichen für Briscoe (-4), Alex Bowman (-6), Daniel Suarez (-6) und Cindric (-7) auf dem Papier zumindest nicht positiv. 
Alles riskieren müssen die vier Piloten in Texas wahrlich nicht, folgen doch noch die Rennen in Talladega (2.10.) und auf dem Charlotte Roval (9.10.). 

Doch: Keiner der vier Piloten hat bislang auf Cup-Niveau in Fort Worth gewonnen. Briscoe landete bei seinem bislang einzigen Punkte-Gastspiel auf Rang 15, für Bowman langte es in bislang zwölf Rennen lediglich für zwei Top-5-Resultate. Suarez schaffte in neun Texas-Rennen zwei Top-5-Ergebnisse, Cindric hat eben den dritten Rang aus dem All-Star Race vorzuweisen.

Gragson wieder in der #16
Bristol-Xfinity-Sieger Noah Gragson beerbt AJ Allmendinger (Kaulig Racing) in der Startnummer 16, der Wechsel findet planmäßig statt. Garrett Smithley löst bei Rick Ware Racing JJ Yeley in der Startnummer 15 ab, Landon Cassill vertritt den weiterhin an der Hand verletzten Josh Bilicki in der Startnummer 77 von Spire Motorsports.

Zudem wurde bekannt, dass JGR die “Over-the-Wall”-Crew von Hamlin und Kyle Busch getauscht hat, da die Crew von Busch weniger Fehler als jene von Hamlin im Lauf der Saison gemacht hat. 

Normalerweise ist dies während der Playoffs ungewöhnlich, das Paradebeispiel dürfte aber wohl der Pit-Crew-Tausch zwischen den damaligen Hendrick-Motorsports-Teamkollegen Jimmie Johnson und Jeff Gordon beim Texas-Rennen 2010 sein. Da wurden die Pit Crews während des Rennens getauscht.

Letzte Infos vor dem Rennen
Der Texas Motor Speedway weist in den Kurven 1 und 2 ein Banking von 20 Grad auf, die Kurven 3 und 4 sind mit 24 Grad etwas steiler. Der Caution-Rekord liegt bei 13, der beim Playoff-Rennen 2014 aufgestellt wurde. Unvergessen bleibt dabei die Konfrontation zwischen Jeff Gordon und Brad Keselowski, die in einem Handgemenge nach Mithilfe von Kevin Harvick endete.

Das 500-Meilen-Rennen wird auf 334 Runden aufgeteilt werden, dessen Stage-Längen 105 (Stage 1), 105 (Stage 2) und 124 (Stage 3) betragen werden. Neun Reifensätze stehen den Fahrern zur Verfügung, die Fuel-Stint-Länge wird auf 61 bis 65 Runden geschätzt.

Die technische Abnahme hat nur Aric Almirola (Stewart-Haas Racing) zwei Mal nicht bestanden und wird sowohl einen Ingenieur als auch die Pit-Platz-Wahl für Sonntag verlieren. 

Übertragung
MotorvisionTV kehrt zum AutoTrader EchoPark Automotive 500 zurück ins Cup-Live-Geschehen. Dennoch bietet Leftturnsonly.de weiterhin den Live-Ticker auf Twitter an, der Ticker-Start wird gegen 21:00 Uhr erwartet.