NASCAR-Jackpot beim Pennzoil 400 in Las Vegas - Heimspiel für die Busch-Brüder Kyle und Kurt
Der erste 1.5-Meiler der Cup-Saison 2022 steht auf dem Programm. In der Sin City gastiert die höchste NASCAR-Division für das Pennzoil 400, auf das sich die Fans nach der starken Next-Gen-Vorstellung in Fontana durchaus freuen dürfen.
Gleichzeitig markiert der erste von zwei Vegas-Gastspielen das Heimspiel für die Busch-Brüder Kyle und Kurt, die zusammen auf zwei Siege an Ort und Stelle kommen. Doch gilt Brad Keselowski (RFK Racing) mit drei Erfolgen als erfolgreichster aktiver Cup-Pilot in Las Vegas.
Wer knackt den Jackpot?
In Las Vegas lauert als Jackpot-Preis das vorzeitige Playoff-Ticket. Kyle Larson (Hendrick Motorsports) fixierte dies im Frühjahr 2021 mit 103 Führungsrunden, ehe sich Denny Hamlin (Joe Gibbs Racing) beim Auftakt der “Round of 12” im vergangenen Herbst noch dominanter mit 137 Führungsrunden durchsetzte und damit das Vorrücken in die “Round of 8” perfekt machte.
Doch nicht nur Larson und Hamlin sollten beachtet werden. Auch die Mehrfach-Sieger Brad Keselowski (3), Kevin Harvick (2, Stewart-Haas Racing), Martin Truex Jr. (2, Joe Gibbs Racing) und Joey Logano (2, Team Penske) wissen, wie in der “Stadt der Sünde” der berühmte “Null-Fehler-Job” perfekt auszuführen ist.
Keselowski wartet allerdings seit dem Herbst-Rennen 2018 auf den vierten Sin-City-Sieg, Harvick seit dem Frühjahr 2018. Jedoch erzielte der Letzterer fünf Top-Ten-Ergebnis in den letzten sechs Vegas-Rennen und gilt mit 20 ersten Plätzen auf 1.5-Meilen-Ovalen als erfolgreichster aktiver Cup-Pilot. Die meisten Vegas-Siege hat Jimmie Johnson mit vier Stück.
Truex Jr. holte im Meisterjahr 2017 und Playoff-Herbst 2019 zu seinen Siegen aus, Logano im Frühjahr 2019 und 2020. Nur Truex Jr. und Logano gelten seit der Stage-Einführung als Victory-Lane-Wiederholungstäter.
Doch die genannten Piloten aus dem Chey-, Ford- oder Toyota-Lager verbindet eine Sache: Keiner gewann zwei oder mehr Vegas-Besuche in Folge. Dies vergönnt sind bislang nur Jeff Burton (1999, 2000, 2001), Matt Kenseth (2003, 2004) und Jimmie Johnson (2005, 2006, 2007).
Cindric rekordverdächtig, 19 verschiedene Fahrer in den Top Ten
Austin Cindric ist der erste Cup-Rookie in der modernen NASCAR-Geschichte, der über mehr als ein Rennen hinweg die Tabelle anführt. Nur Jimmie Johnson gelang 2002 nach dem Kansas-Rennen dieses Kunststück. Aktuell liegt er mit 85 Punkten acht Zähler vor dem ersten Verfolger und Teamkollegen Logano.
In den bislang zwei Saisonrennen (Daytona 500, Wise Power 400) fuhren insgesamt 19 verschiedene Fahrer in die Top Ten - das erste Mal seit 1973, dass dies der Fall ist. Nur Aric Almirola (Stewart-Haas Racing) war als Daytona-Fünfter und Fontana-Sechster zwei Mal unter den besten Zehn zu finden. Doch erlebten wir in Fontana, wie kompetitiv das Next Gen ist.
Tyler Reddick (Richard Childress Racing) lieferte eine äußerst starke Vorstellung und "sweepte" Stage 1 und Stage 2, bis ihn ein Reifenschaden im letzten Segment den Sieg kostete. Doch auch Erik Jones (Petty GMS Motorsports) überzeugte und holte zum ersten Mal seit dem Charlotte-Herbst (Platz 3, damals Joe Gibbs Racing) als Dritter wieder zum Podest aus.
Daniel Suarez (Trackhouse Racing Team) war wie Reddick, Jones, Reddick-Teamkollege Austin Dillon (Platz zwei) und Logano (Platz fünf) bis zuletzt in der Entscheidung um den Rennsieg mit dabei, scheiterte aber nur marginal knapp.
Cindric rekordverdächtig, 19 verschiedene Fahrer in den Top Ten
Austin Cindric ist der erste Cup-Rookie in der modernen NASCAR-Geschichte, der über mehr als ein Rennen hinweg die Tabelle anführt. Nur Jimmie Johnson gelang 2002 nach dem Kansas-Rennen dieses Kunststück. Aktuell liegt er mit 85 Punkten acht Zähler vor dem ersten Verfolger und Teamkollegen Logano.
In den bislang zwei Saisonrennen (Daytona 500, Wise Power 400) fuhren insgesamt 19 verschiedene Fahrer in die Top Ten - das erste Mal seit 1973, dass dies der Fall ist. Nur Aric Almirola (Stewart-Haas Racing) war als Daytona-Fünfter und Fontana-Sechster zwei Mal unter den besten Zehn zu finden. Doch erlebten wir in Fontana, wie kompetitiv das Next Gen ist.
Tyler Reddick (Richard Childress Racing) lieferte eine äußerst starke Vorstellung und "sweepte" Stage 1 und Stage 2, bis ihn ein Reifenschaden im letzten Segment den Sieg kostete. Doch auch Erik Jones (Petty GMS Motorsports) überzeugte und holte zum ersten Mal seit dem Charlotte-Herbst (Platz 3, damals Joe Gibbs Racing) als Dritter wieder zum Podest aus.
Daniel Suarez (Trackhouse Racing Team) war wie Reddick, Jones, Reddick-Teamkollege Austin Dillon (Platz zwei) und Logano (Platz fünf) bis zuletzt in der Entscheidung um den Rennsieg mit dabei, scheiterte aber nur marginal knapp.
Greg Biffle wagt zweiten Versuch
Biffle, der das Daytona 500 mit dem NY Racing Team bestritt und auf Platz 36 landete, wird mit dem von John Cohen geführten Rennstall auch in Las Vegas an den Start gehen. Der 19-fache Cup-Sieger gewann allerdings nie in Nevada, wurde aber zwei Mal Dritter (2008, 2012). Dass der erste Vegas-Sieg am Sonntag herausspringt, ist jedoch denkbar unwahrscheinlich.
Auch wird Daniel Hemric in der Startnummer 16 von Kaulig Racing verbleiben, bevor er den Sitz vorerst für A.J. Allmendinger und Noah Gragson räumen und erst beim GEICO 500 (Talladega) wieder ins Lenkrad greifen wird. Lokalmatador Gragson, der mit Beard Motorsports das Daytona 500 bestritt, wird nicht am Start sein.
Las Vegas und seine jüngeren Geschichten
Dass beim Heimspiel auch gerne mal die Nerven blank liegen, zeigte Kyle Busch 2019. Der Lokalmatador geriet mit J.J. Yeley im Rick-Ware-Ford aneinander und antwortete im Nachgang den Journalisten in Marshawn-Lynch-Manier auf die gestellten Fragen mit “I am here so I do not get fined.”
Noch zwei Jahren zuvor stürmte der zweifache Cup-Champion zum Boxenstall von Logano und forderte diesen zum Tänzchen. Mit einer Wunde auf der Stirn, verließ Kyle Busch unter Geleitschutz der NASCAR-Offiziellen die Szenerie.
Unvergessen bleibt natürlich der Keselowski-Abstauber 2014, der in der letzten Runde den Sieg dem ausrollenden Dale Earnhardt Jr. (damals Hendrick Motorsports) vor der Nase wegschnappte. Earnhardt und Keselowski lieferten sich eine heiße Schlussphase, bei dem eine halbe Runde Sprit den Unterschied beim Kobalt 400 machte.
Auch das kollabierte Heckfenster beim Harvick-Renner im Jahr 2018 sorgte für Aufsehen. War es ein Versehen? War es Materialermüdung? War es bewusst? Es sorgte für Gesprächsstoff, dass Harvick in bester Manier nutzte und eine Woche später in Phoenix mit dem Klopfer auf das Heckfenster die Stabilität sicherstellte.
Wer überträgt?
Motorvision TV setzt erneut aus. Für die #GermanHomeofNASCAR-Community stehen Sport1+ oder der NASCAR TrackPass sowie die NASCAR App als Übertragungsmöglichkeit zur Verfügung. Green Flag wird am Sonntag gegen 21:30 Uhr erwartet. Auf Twitter wird Leftturnsonly.de wieder den Live-Ticker führen.