Die NASCAR Cup Series gastiert für das Finale des “West Coast Swings” auf dem Phoenix Raceway - Debüt für neues Aerodynamik-Paket
Das United Rentals Work United 500 auf dem Ein-Meilen-Oval von Phoenix markiert am Sonntagabend (ab 20:00 Uhr im LIVE-Ticker) das vierte Rennen der Cup-Saison 2023. In Arizona wird NASCAR erstmals das neue Aerodynamik-Paket zum Einsatz bringen, das für sämtliche Short-Track- (Ausnahme Dover und Bristol) und Rundkurs-Rennen vorgesehen ist.
Wer biegt Kevin Harvick?
In Phoenix sind alle Augen auf einen Mann gerichtet: Kevin Harvick. Der Cup-Champion von 2014 absolvierte in seiner langen Cup-Karriere bereits 40 Starts auf dem Ein-Meilen-Oval. Neunmal ging der Stewart-Haas-Pilot als Sieger hervor, 20 weitere Male landete der Kalifornier unter den besten Zehn.
Auch die meisten Führungsrunden gehören dem 60-fachen Cup-Laufsieger. Von 12466 absolvierten Runden führte er 1663 davon an. Doch auch wenn der Kalifornier auf dem Papier der Favorit sein dürfte, wartet er seit dem März-Rennen 2018 auf den zehnten Arizona-Erfolg.
Hingegen scheint das Chevrolet-Lager einen perfekten Saisonstart hingelegt zu haben: Ricky Stenhouse Jr. gewann im JTG-Auto das Daytona 500, RCR-Pilot Kyle Busch und Hendrick-Fahrer William Byron siegten in Fontana bzw. Las Vegas. Und: Vize-Meister Ross Chastain (Trackhouse) führt die Gesamt-Wertung vor Bryon-Teamkollege und Lokalmatador Alex Bowman an.
Doch: Im Next-Gen-Debütjahr sweepte Ford die Phoenix-Rennen, als Chase Briscoe den Frühlingslauf gewann und Joey Logano im Herbst seinen zweiten Cup-Titel perfekt machte.
Weniger Abtrieb, dafür mehr Action?
Bereits im Januar hielt NASCAR einen Test in Phoenix ab, um Daten für das neue Aerodynamik-Paket zu sammeln. Dieses wird nun am Wochenende in Phoenix debütieren und während der Saison auch für die Short-Track-Rennen in Richmond, Martinsville, North Wilkesboro (All-Star Race) und New Hampshire zum Einsatz kommen.
Den Einstand auf den Rundkursen wird das Paket auf dem Circuit of The Americas feiern und auch in Sonoma, Chicago, Indianapolis, Watkins Glen sowie auf dem Charlotte Roval zur Anwendung kommen.
Doch wo genau liegen die Veränderungen? Auf der Oberseite des Fahrzeuges beschränken sich diese auf den Heckflügel, der von vier auf zwei Inches (von 10,16 auf 5,08 Zentimeter) verkürzt wird. Entlang des Unterbodens werden insgesamt fünf Leitteile entfernt, wobei zwei im vorderen Bereich und drei entlang des Diffusors verloren gehen.
Zudem hat NASCAR Änderungen an den seitlichen Endungen des Diffusors vorgenommen. Insgesamt sollen so bis zu 30 Prozent Abtrieb verloren gehen, wie NASCAR Vice President of Vehicle Performance, Dr. Eric Jacuzzi, erklärte.
Zwar werden die Kurvengeschwindigkeiten geringer ausfallen, weil aber die Fahrer mehr auf die mechanische Bodenhaftung angewiesen sind und über die Renndauer mit Grip-Verlust zu kämpfen haben werden, wird sich ein insgesamt besseres Racing erhofft. Die 50-minütige Trainingssitzung am Freitag wird Fahrern und Teams ermöglichen, das neue Paket zu verstehen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen.
Fahrerwechsel bei Rick Ware Racing
Während Josh Berry auch in Phoenix den verletzten Hendrick-Piloten Chase Elliott vertreten wird, kommt es in der Startnummer 15 des Ford-Rennstalls Rick Ware Racing zu einem Fahrerwechsel.
Denn Todd Gilliland übernimmt das Cockpit von Vorgänger J.J. Yeley, der nicht an den Start gehen wird. Die Startnummer 38 bei Front Row Motorsports, die eigentlich Gilliland besetzt, wird von Zane Smith pilotiert werden. Smith, der beim Daytona 500 die Startnummer 36 des Teams gefahren ist, übernimmt aufgrund des Sponsors “Wellcare” das Gilliland-Cockpit.
Zwar nimmt Richard Childress Racing keine Fahrerwechsel vor, hat dafür aber einen Fahrzeugtausch auf dem Gelände des Texas Motor Speedway's vorgenommen, um rechtzeitig in Phoenix mit den neuen Autos am Start zu sein (HIER im Video).
Zwar nimmt Richard Childress Racing keine Fahrerwechsel vor, hat dafür aber einen Fahrzeugtausch auf dem Gelände des Texas Motor Speedway's vorgenommen, um rechtzeitig in Phoenix mit den neuen Autos am Start zu sein (HIER im Video).
Gemeldet sind, wie schon in Fontana und Las Vegas, auch für das United Rentals Work United 500 lediglich die 36 Charter-Autos.
Stage-Informationen und mehr
Für das 312-Runden-Rennen werden die drei Stages in 60 (S1), 125 (S2) und 127 (finale Stage) aufgeteilt werden. Den Piloten stehen acht frische und ein gebrauchter Satz zur Verfügung, um die Renndistanz hinter sich zu bringen (Siegertipp HIER). Der Caution-Rekord liegt bei 12 und wurde im Frühjares-Rennen 2020 aufgestellt. Motorivision TV wird in Bild und Farbe das 500-Kilometer-Rennen übertragen, Start ist um 20:00 Uhr.
Der nächste Leftturnsonly.de-Podcast wird nächste Woche stattfinden. Das gewohnte Quartett wird nicht nur über das Daytona 500 und alle drei West-Coast-Rennen, sondern auch über die aktuellsten Nachrichten sprechen und Stellung dazu beziehen.