“Final Four” in Phoenix, Rhodes Truck-Champion
 Das letzte der 36 Punkterennen steht für den Cup-Tross am morgigen Abend in der Wüste von Arizona an. Auf dem Phoenix International Raceway werden Kyle Larson, Chase Elliott (beide Hendrick Motorsports), Martin Truex Jr. und Denny Hamlin (beide Joe Gibbs Racing) um den Cup-Titel anno 2021 fahren.
 
 Hendrick gegen Gibbs - Ford geschlagen

Larson kommt mit neun Saisonsiegen plus einem All-Star-Sieg nach Phoenix - auf einen Ein-Meiler, auf dem er noch nie gewinnen konnte. Elliott hingegen sicherte sich im Vorjahr vom letzten Startplatz aus den Titel mit einem Sieg, während Truex im Frühjahr 2021 bereits erfolgreich war. Hamlin fand sich zuletzt am 10.11.2019 zuletzt in der Phoenix-Victory-Lane wieder.

Aber: Obwohl Larson noch nie in Arizona den Siegerpokal für sich behaupten konnte, gilt er trotz der Umstände als klarer Favorit auf den Titel 2021. Der Kalifornier brach in Kansas den Rekord von Jeff Gordon aus dem Jahr 2001 für die meisten Führungsrunden in einer Saison seit der Einführung des 36-Rennen-Kalenders - nach Martinsville 2474 zu 2320. Und er ist der erste Fahrer seit Dale Earnhardt Sr. im Jahr 1987, der zweimal in der selben Saison drei Siege in Folge erzielen konnte.

Sozusagen auf den Spuren Gordons und Earnhardts - also den ganz großen des Sports. Aber Achtung: In Phoenix wird mit dem 750 Horsepower und dem Low-Downforce-Package gefahren. Und wer fand sich 2021 da ganz vorne wieder? Richtig: MTJ. Ein wenig unter dem Radar, weiß der Meister von 2017 ganz genau, wie man die NASCAR-Welt auf den Kopf stellt - man erinnere sich an den Titel mit Furniture Row.

Und es kommt für die Gibbs-Fraktion statistisch gar noch besser. Denn: Als Kyle Busch 2019 das Frühjahresrennen gewann, stand im Herbst Hamlin in der Victory Lane. Und die Woche darauf wurde ein Gibbs-Fahrer Champion. Also nicht nur gutes Omen für MTJ sondern auch für Hamlin?

Hamlin, der nun seinen vierten Anlauf im Final-Four-Geschäft wagt, kam seit der Einführung 2014 nie über Platz drei (2014) hinaus und kam gar zweimal nur als Vierter (2019,2020) ins Ziel. Und seine beste Tabellenplatzierung erzielte er 2010 mit Rang zwei. Wird Hamlin langsam aber sicher zum tragischen Helden der modernen NASCAR oder kann er sich den ersehnten Titel 2021 - bei der großen Verabschiedung der Gen6 - sichern?

Rhodes reicht Platz drei zum Titel

Ein Titel ist bereits am Freitagabend vergeben worden. Denn Ben Rhodes (ThorSport Racing) darf sich fortan Truck-Champion 2021 nennen. In der Nacht von Phoenix reicht dem 24-Jährigen, der in seiner sechsten Saison nun zum ersten Mal den ganz großen Wurf landete, ein dritter Platz.

Der erste Truck-Meister aus dem Bundesstaat Kentucky kommentierte es zunächst mit Unglauben. “Ich dachte es wäre vorüber. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass wir noch etwas Reserve hatten, aber scheinbar hatten wir noch genug.” Hintergrund: Smith zog an Rhodes vorbei, doch der ThorSport-Fahrer holte Smith zum Ende wieder ein und fuhr zum Titel.

Der eigentliche Favorit John H. Nemechek (Kyle Busch Motorsports) wurde Siebter, nachdem er früh zwei Runden verlor. Der Regular-Season-Meister kommt 2021 auf fünf Siege in 22 Rennen - eine Statistik, die sich sehen lassen kann. Im Hintergrund der Truck-Final-Four wurde Rhodes-Teamkollege Matt Crafton Zwölfter.

StarCom Racing schließt die Pforten
 
StarCom Racing wird nach Phoenix die Pforten schließen. Denn wie NASCARonFox auf Instagram postet, wurde der Charter der #00 (mit Fahrer Quin Houff) verkauft. Erwartet wird das der neue Besitzer des Charter-Vertrags Spire Motorsports wird. Definitiv entschieden ist dies aber noch nicht.