Vorschau: EchoPark Grand Prix
Vorschau: EchoPark Automotive Grand Prix
Die NASCAR Cup Series gastiert für das erste Rundkurs-Rennen der Saison 2023 auf dem Circuit of The Americas - Wer beweist seine Rundkurs-Qualitäten?
Im Lone Star State wird die NASCAR Cup Series am Sonntag (ab 21:00 Uhr im LIVE-Ticker) zum dritten Mal in der Cup-Geschichte auf dem 5,513 Kilometer langen Circuit of The Americas gastieren. Der EchoPark Automotive Grand Prix verspricht spannendes Racing, nahm doch die 2022er-Auflage reichlich Drama zum Rennende an. 

Ross Chastain hat die Vorjahresauflage gewonnen und gleichzeitig seinen ersten Cup-Erfolg gefeiert. Wird der Trackhouse-Pilot in der Abwesenheit von Rundkurs-Spezialist Chase Elliott auch 2023 eine Wassermelone auf dem Asphalt aufplatzen lassen oder schlagen Road-Course-Ringer wie A.J. Allmendinger und Co. zurück (Siegertipp HIER)?

Reddick führt Training an
Der schnellste Pilot in der Trainingssession am Freitag war Tyler Reddick. Der 23XI-Pilot umkurvte die von Hermann Tilke gebaute Strecke in 2:12.016 Minuten und tischte dem Zweitplatzierten Kyle Larson (Hendrick Motorsports) 0,528 Sekunden auf. Dritter wurde Chastain (Trackhouse), gefolgt von Kyle Busch (Richard Childress Racing) und Chastain-Teamkollege Daniel Suarez. 

Die weiteren Top Ten: Michael McDowell (Front Row), Austin Cindric (Penske), Bubba Wallace (23XI), Joey Logano (Penske) und NASCAR-Debütant Jordan Taylor (Hendrick). Die ehemaligen Formel-1-Weltmeister Jenson Button (Rick Ware) und Kimi Räikkönen (Trackhouse) belegten die Ränge 28 bzw. 32. Jimmie Johnson beendete das Training auf Position 36.

Einsatz der “Choose Rule” auch in Austin, Wegfall der Stage-Pausen
Die “Choose Rule” wird mit dem Lauf auf dem Circuit of The Americas erstmals auf einem Rundkurs angewandt werden. Wie bekannt wurde, müssen Fahrer für den Restart ihre bevorzugte Linie bereits auf der Gegengeraden zwischen Kurve 11 und 12 festlegen. 

Ebenfalls vermeldet wurde, dass die “Restart Zone” wieder auf jene Größe schrumpft, die 2022 zum Einsatz kam. NASCAR hatte für die ersten fünf Rennen 2023 eine verlängerte “Restart Zone” getestet, für die Fahrer erzielte dies aber nicht den erhofften, positiven Effekt.

Doch nicht nur die “Choose Rule” sorgt für eine Veränderung beim ersten Rundkurs-Rennen der Saison. NASCAR gab eine Modifikation der Stage-Pausen bekannt. Demnach werden bei allen Rundkurs-Rennen 2023 die Stage-Unterbrechungen wegfallen.

Zwar erhalten die Fahrer nach jeder Stage, in Austin in Runde 15 (Stage 1) und Runde 30 (Stage 2), Punkte, das Rennen wird aber mit der grünen Flagge fortgeführt werden.

Ehemalige Formel-1-Weltmeister und IMSA-Star am Start
Das Line-Up für den EchoPark Automotive Grand Prix ist gespickt mit Hochkarätern. Denn in der Startnummer 9 von Hendrick Motorsports wird IMSA-Star Jordan Taylor den weiterhin verletzten Chase Elliott ersetzen. Der dreimalige IMSA-Meister (1x DPi, 2x GTLM) und Le-Mans-Sieger von 2015 (GTE Pro) kommt gleichzeitig zu seinem NASCAR-Debüt.

Unbekannt ist ihm das Next-Gen-Auto nicht - zumindest, was die für Le Mans modifizierte Version des Rennwagens anbelangt. Denn Taylor ist Teil des Garage-56-Teams und fungiert nicht nur als Ersatzmann, sondern auch als “Driving Coach” für Jimmie Johnson, Mike Rockenfeller und Jenson Button.

In der Startnummer 15 von Rick Ware Racing wird Jenson Button, Formel-1-Weltmeister der Saison 2009, an den Start gehen. Der Brite, der seine Fähigkeiten nicht nur in der Formel 1, sondern auch in der japanischen Super GT mit dem GT500-Titel 2018 unter Beweis stellte, wird neben dem COTA-Lauf auch beim Chicago-Stadtrennen und beim Indianapolis-Rundkurs-Lauf mit von der Partie sein.

Hingegen wird Conor Daly in der Startnummer 50 von The Money Team Racing sein zweites Saisonrennen bestreiten. Der IndyCar-Pilot absolviert 2023 ein Teilzeit-Programm, unter anderem soll Daly auch beim Indianapolis-Rundkurs-Lauf teilnehmen. Zu seinem Saisoneinstand kommt hingegen Josh Bilicki, der die Startnummer 78 von Live Fast Motorsports pilotieren wird. Damit pausiert B.J. McLeod vorerst, der die ersten fünf Rennen bestritten hat.

Jimmie Johnson kehrt in der Fahrerrolle auf die Cup-Bühne zurück. Denn nach seinem Daytona-500-Auftritt wagt sich der siebenmalige Champion im Legacy-Chevrolet mit der Startnummer 84 in Austin an den Start. Seinen nächsten zwei Cup-Läufe will der Teilhaber vom Legacy Motor Club beim Coca-Cola 600 in Charlotte und beim Chicago-Stadtrennen absolvieren.

Auch bei Kimi Räikkönen hat der COTA-Lauf Interesse geweckt. Der “Iceman”, der sich 2007 zum Formel-1-Weltmeister krönte, wird in der Startnummer 91 von Trackhouse Racing an seinem zweiten Cup-Rennen teilnehmen. Bereits im Vorjahr legte der Finne einen Gaststart in Watkins Glen hin, beendete das Rennen nach einem Unfall aber nicht.

Insgesamt starten in Austin 39 Autos, wobei Daly, Johnson und Räikkönen als Open-Fahrer antreten.

Jubiläum für Road-Course-Ringer A.J. Allmendinger
Der Kaulig-Racing-Pilot A.J. Allmendinger wird in Texas seinen 400. Cup-Start absolvieren. Damit avanciert der Kalifornier zum neunten Piloten im aktiven Feld, der 400 oder mehr Starts auf seinem Konto hat. 

Allmendinger, der 2023 erstmals seit 2018 Vollzeit an einer Cup-Saison teilnimmt, gewann in seiner langen Karriere bislang zwei Rennen im NASCAR-Oberhaus: Watkins Glen 2014 und Indy Road 2021.

Kurt Busch, Chase Elliott und Günther Steiner im Fox-Aufgebot
Für den COTA-Lauf hat TV-Sender Fox am Aufgebot geschraubt. Kurt Busch, der bereits in der Vergangenheit für ausgewählte Xfinity- und Truck-Rennen im “Fox Booth” tätig war, wird zusammen mit Mike Joy das Cup-Rennen kommentieren.

Doch Busch und Joy erhalten Ergänzung durch Günther Steiner, der zu seinem Debüt im “Fox Booth” kommen wird. Der gebürtige Südtiroler und aktueller Teamchef vom Haas F1 Team war bereits von 2006 bis 2008 in der NASCAR tätig, als er für Team Red Bull als Technischer Direktor fungierte. Zudem wurde der weiterhin verletzte Chase Elliott als weiteres Mitglied des Fox Broadcasts bestätigt. 

Chevrolet stellt Camaro-Produktion 2024 ein
Chevrolet hat bekannt gegeben, dass die Produktion der aktuellen Camaro-Generation in den ersten Monaten des Jahres 2024 enden wird. Allerdings darf der Hersteller per Reglement auch nach der Saison 2024 den Camaro nutzen. Denn als der Camaro als Next-Gen-Ableger vorgestellt wurde, war bereits die Straßenversion in der Produktion.

Noch ist unbekannt, ob Chevrolet den Camaro für den Cup und die Xfinity auch nach 2024 nutzen, oder ob ein anderes Modell zum Einsatz kommen wird.

Stage-Längen und letzte Informationen
Die Stage-Längen für den EchoPark Automotive Grand Prix sind auf 15 (S1), 15 (S2) und 38 (finale Stage) angesetzt. Den Piloten stehen beim 68-Runden-Rennen fünf frische und ein gebrauchter Reifensatz zur Verfügung. Die grüne Flagge ist für 21:49 Uhr deutscher Zeit angesetzt, die TV-Übertragung übernimmt Sport1+.