Vor dem Start der zweiten Saisonhälfte der EuroNASCAR hat "Leftturnsonly.de" mit Hendriks-Pilot Gil Linster gesprochen - Der Luxemburger will im tschechischen Most den Grundstein für seinen ersten EuroNASCAR-2-Titel legen
Zum letzten Mal röhrten die V8-Motoren der europäischen NASCAR-Liga am 30. Juni bei der Oval-Rückkehr nach Venray, Niederlande. Seitdem nutzten die Piloten die Sommerpause auf unterschiedlichste Art und Weise - von Urlaub, besonderen Feiern bis hin zur akribischen Vorbereitung auf das Gastspiel auf der 4,2 Kilometer langen Asphaltbahn unweit der Grenze zu Deutschland.
Mit dabei ist auch der Hendriks-Fahrer Gil Linster, der nach Gesamtplatz drei in der Vorjahreswertung der EuroNASCAR 2 nun den ganz großen Wurf landen will. Sein größter Kontrahent? Teamkollege Martin Doubek, der aktuell das Klassement mit einem Vorsprung von 34 Punkten anführt und sich 2021 zum Champion krönte. Allerdings will sich der 30-Jährige aus Frisange davon nicht beeindrucken lassen und den Titelkampf mit vollem Einsatz angehen. Und auch von Teamseite haben die beiden Spitzenpiloten weiterhin grünes Licht, hart, aber fair, gegeneinander um Siege zu fahren.
Testfahrt in Most war "super wichtig" für den Körper
Vor rund einer Woche war Hendriks Motorsport für Testfahrten auf der tschechischen Rundstrecke zu Gast. Und auch wenn Linster wertvolle Meter nach der langen Sommerpause abspulen konnte, zeigte sich der Valencia-Sonntags-Sieger nicht ganz erfreut über die Vor-Ort-Bedingungen. Es sei "nicht der beste Test" gewesen, da die Strecke einen "offenen Tag" abhielt. Heißt: Es bewegten sich verschiedenste Fahrzeuge auf dem Asphalt, was "einen wirklichen Test verhinderte."
Trotz des Störfaktors blieb der Luxemburger im Nachgang positiv: "Im Auto zu sitzen war super wichtig für mich, auch weil ich beim letzten Rennen in Venray super viel Pech hatte. Das nimmt man dann leider mit in die Sommerpause, dass man viele Punkte verloren hat. Beim Test in Most wieder im Auto zu sitzen, dieses Gefühl und Adrenalin wiederzuhaben, war genau das, was dem Körper gefehlt hat."
"Konzentriere mich Rennen für Rennen auf meine Arbeit"
Mit einem Rückstand von 34 Punkten rangiert Linster als Zweiter der Gesamtwertung hinter Most-Lokalmatador Martin Doubek. Auch wenn das Punktepolster des Tschechen ein schlechtes Resultat erlauben würde, um weiterhin die Wertungsführung zu behalten, sieht dies Linster nicht in Stein gemeißelt. Denn: "Momentan ist noch alles möglich. Ein schlechtes Resultat später in Oschersleben oder Zolder (wo doppelte Punkte ausgeschüttet werden, Anm.), das sind sofort super viele Punkte."
"Ein zehnter Platz und du verlierst super viele Punkte. Das heißt, dass ich viele Punkte sammeln und gewinnen muss. In Most wird das nicht einfach, weil das Martins Heimstrecke ist. Ich bin Zweiter in der Wertung und konzentriere mich jetzt Rennen für Rennen auf meine Arbeit. Ich mache mir selbst keinen Druck. Wenn es für den Titel reicht, dann wäre das großartig", gab er weiterführend preis.
Weil Linster um seine Qualitäten und die Offenheit der Meisterschaft weiß, will der einmalige ARCA-Starter (Daytona 2024) nichts von Begriffen wie "Underdog" oder Ähnlichem wissen. Im Gegenteil: "Ich denke schon, dass ich einer der Kandidaten bin, der den Titel gewinnen kann. Ich muss einfach nur meine Sachen zusammenbekommen und liefern. In Brands Hatch und Venray lief es einfach nicht, das hat mich Punkte gekostet. Ich freue mich bereits auf Oschersleben und Zolder, ich mag die Strecken. In Most muss ich die Konkurrenz hinter mir lassen und Martin ein paar Punkte abnehmen."
"Wenn wir uns die Köpfe einschlagen", dann gewinnt ein Dritter
Doch was sagt eigentlich die Chef-Etage des niederländischen Top-Teams zum bevorstehenden Titelkampf der beiden EuroNASCAR-2-Fahrer? Team-intern haben es "noch keine Gespräche" gegeben, macht Linster deutlich und ergänzt: "Bis zum Finale in Zolder denke ich, dass das auch so bleibt. Wenn es dann knapp ist, denke ich, werden die Chefs sagen: Kämpft. Der, der gewinnt, wird Champion."
Das Vertrauen des Teams, hart, aber fair gegeneinander fahren zu können, schätzen sowohl Doubek als auch Linster. Für Letzteren ist dies wichtig - gerade bei einem Zweikampf. Zwar verstehe man sich "außerhalb des Autos sehr gut" miteinander, sobald aber das Visier heruntergeklappt ist, herrscht ein anderer Ton: "Auf der Strecke sind wir zwei Gegner, da sind die Rennfahrer Gil und Martin keine Kollegen."
Zum letzten Mal röhrten die V8-Motoren der europäischen NASCAR-Liga am 30. Juni bei der Oval-Rückkehr nach Venray, Niederlande. Seitdem nutzten die Piloten die Sommerpause auf unterschiedlichste Art und Weise - von Urlaub, besonderen Feiern bis hin zur akribischen Vorbereitung auf das Gastspiel auf der 4,2 Kilometer langen Asphaltbahn unweit der Grenze zu Deutschland.
Mit dabei ist auch der Hendriks-Fahrer Gil Linster, der nach Gesamtplatz drei in der Vorjahreswertung der EuroNASCAR 2 nun den ganz großen Wurf landen will. Sein größter Kontrahent? Teamkollege Martin Doubek, der aktuell das Klassement mit einem Vorsprung von 34 Punkten anführt und sich 2021 zum Champion krönte. Allerdings will sich der 30-Jährige aus Frisange davon nicht beeindrucken lassen und den Titelkampf mit vollem Einsatz angehen. Und auch von Teamseite haben die beiden Spitzenpiloten weiterhin grünes Licht, hart, aber fair, gegeneinander um Siege zu fahren.
Testfahrt in Most war "super wichtig" für den Körper
Vor rund einer Woche war Hendriks Motorsport für Testfahrten auf der tschechischen Rundstrecke zu Gast. Und auch wenn Linster wertvolle Meter nach der langen Sommerpause abspulen konnte, zeigte sich der Valencia-Sonntags-Sieger nicht ganz erfreut über die Vor-Ort-Bedingungen. Es sei "nicht der beste Test" gewesen, da die Strecke einen "offenen Tag" abhielt. Heißt: Es bewegten sich verschiedenste Fahrzeuge auf dem Asphalt, was "einen wirklichen Test verhinderte."
Trotz des Störfaktors blieb der Luxemburger im Nachgang positiv: "Im Auto zu sitzen war super wichtig für mich, auch weil ich beim letzten Rennen in Venray super viel Pech hatte. Das nimmt man dann leider mit in die Sommerpause, dass man viele Punkte verloren hat. Beim Test in Most wieder im Auto zu sitzen, dieses Gefühl und Adrenalin wiederzuhaben, war genau das, was dem Körper gefehlt hat."
"Konzentriere mich Rennen für Rennen auf meine Arbeit"
Mit einem Rückstand von 34 Punkten rangiert Linster als Zweiter der Gesamtwertung hinter Most-Lokalmatador Martin Doubek. Auch wenn das Punktepolster des Tschechen ein schlechtes Resultat erlauben würde, um weiterhin die Wertungsführung zu behalten, sieht dies Linster nicht in Stein gemeißelt. Denn: "Momentan ist noch alles möglich. Ein schlechtes Resultat später in Oschersleben oder Zolder (wo doppelte Punkte ausgeschüttet werden, Anm.), das sind sofort super viele Punkte."
"Ein zehnter Platz und du verlierst super viele Punkte. Das heißt, dass ich viele Punkte sammeln und gewinnen muss. In Most wird das nicht einfach, weil das Martins Heimstrecke ist. Ich bin Zweiter in der Wertung und konzentriere mich jetzt Rennen für Rennen auf meine Arbeit. Ich mache mir selbst keinen Druck. Wenn es für den Titel reicht, dann wäre das großartig", gab er weiterführend preis.
Weil Linster um seine Qualitäten und die Offenheit der Meisterschaft weiß, will der einmalige ARCA-Starter (Daytona 2024) nichts von Begriffen wie "Underdog" oder Ähnlichem wissen. Im Gegenteil: "Ich denke schon, dass ich einer der Kandidaten bin, der den Titel gewinnen kann. Ich muss einfach nur meine Sachen zusammenbekommen und liefern. In Brands Hatch und Venray lief es einfach nicht, das hat mich Punkte gekostet. Ich freue mich bereits auf Oschersleben und Zolder, ich mag die Strecken. In Most muss ich die Konkurrenz hinter mir lassen und Martin ein paar Punkte abnehmen."
"Wenn wir uns die Köpfe einschlagen", dann gewinnt ein Dritter
Doch was sagt eigentlich die Chef-Etage des niederländischen Top-Teams zum bevorstehenden Titelkampf der beiden EuroNASCAR-2-Fahrer? Team-intern haben es "noch keine Gespräche" gegeben, macht Linster deutlich und ergänzt: "Bis zum Finale in Zolder denke ich, dass das auch so bleibt. Wenn es dann knapp ist, denke ich, werden die Chefs sagen: Kämpft. Der, der gewinnt, wird Champion."
Das Vertrauen des Teams, hart, aber fair gegeneinander fahren zu können, schätzen sowohl Doubek als auch Linster. Für Letzteren ist dies wichtig - gerade bei einem Zweikampf. Zwar verstehe man sich "außerhalb des Autos sehr gut" miteinander, sobald aber das Visier heruntergeklappt ist, herrscht ein anderer Ton: "Auf der Strecke sind wir zwei Gegner, da sind die Rennfahrer Gil und Martin keine Kollegen."
Aber das nehme der 30-Jährige locker, denn seinen Kontrahenten könne er immer etwas abgewinnen. "Ich nehme es positiv, Gegner auf der Strecke zu haben. Denn nur durch sie wirst du selbst schneller."
Der bevorstehende Titelkampf könnte von zwei auf fünf Fahrern ausgeweitet werden, schließlich liegt Race-Art-Pilot Thomas Toffel auf Rang drei (-45) und Patrick Schober (RDV Competition) sowie Thomas Krasonis (Marko Stipp Motorsport) teilen sich mit einem Rückstand von je 48 Punkten den vierten Gesamtplatz. Linster hat die drei Verfolger, die bei einem Patzer der beiden Hendriks-Piloten sofort zuschlagen könnten, bereits auf dem Radar.
"Wenn Martin und ich uns zu sehr die Köpfe einschlagen, dann werden Martin und ich die Verlierer sein. Das ist sicher. Wir wissen, dass wir gute Autos haben und uns die ersten beiden Plätze untereinander ausmachen können. Aber wenn wir in Most, Oschersleben oder Zolder zu viele Punkte verlieren, dann geht es normalerweise so aus, dass der Dritte gewinnt. Aber Martin und ich haben dieses Jahr schon gezeigt, dass wir ohne uns anzugreifen frei fahren können. Ich hoffe, dass wir das so weitermachen können", rundet Linster ab.
Die EuroNASCAR hält für das vierte Wochenende der Saison 2024 am 31. August und 1. September auf dem Autodrom Most. Am 21. und 22. September zieht die europäische NASCAR-Liga weiter nach Deutschland, wo zum zweiten Mal in Oschersleben gefahren wird und erstmals in dieser Saison doppelte Punkte ausgeschüttet werden. Den Abschluss macht Zolder, Belgien, am 12. und 13. Oktober. Auch auf der Traditionsstrecke gibt es doppelte Zähler zu holen.
Mit Bildmaterial von NASCAR Whelen Euro Series / Nina Weinbrenner