Die EuroNASCAR startete im spanischen Valencia in die Saison 2024 und erlebte Erfolge der Piloten aus Deutschland, Österreich und Luxemburg - Leftturnsonly.de hat die Stimmen der Fahrer und Teams aufgearbeitet
Das erste der sieben EuroNASCAR-Wochenenden im Jahr 2024 ist auf dem mittlerweile 25 Jahre alten Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia über die Bühne gegangen. Mit dabei waren auch die etablierten Fahrer und Teams aus der DACH-Region, die neben dem EuroNASCAR-2-Sieg von Gil Linster und drei weiteren Podestplatzierungen für individuelle Einzelerfolge in den entsprechenden Trophy's gesorgt haben.
Linster: Wiedergutmachung mit erstem Saisonsieg
Den Anfang macht der aus Frisange stammende Gil Linster, der in der EuroNASCAR 2 an den Start ging. Der 30-Jährige in Diensten des niederländischen Rennstalls Hendriks Motorsport fuhr im Sonntagslauf beeindruckend zu seinem ersten Saisonsieg. Doch hinter dem Erfolg steckte für den nun zweifachen EuroNASCAR-2-Laufsieger reichlich mehr.
Denn noch am Samstag kam es zwischen Linster und seinem Teamkollegen Martin Doubek zur Kollision. Für den Luxemburger stand daraufhin der Ausfall fest, während Doubek zum Sieg ausholte. Kurze Zeit später zeigte sich Linster in einem Interview sichtlich angefressen und teilte unter anderem mit den Worten "was ein dummes Manöver" gegen den Tschechen aus.
Am Sonntag stand hingegen alles unter dem Zeichen der Wiedergutmachung. Von der Pole-Position aus fuhr Linster bei strahlend blauem Himmel unangefochten zum Sieg, die "Drifteinlagen" bei Zieldurchfahrt sowie der Jubel in der Victory Lane zeigten auf, wie viel dem 30-Jährigen der Sieg bedeutete.
"Endlich! Das Gefühl ist einfach unglaublich", sagte Linster in der Victory Lane von Valencia, ehe er weiter ausführte: "Wir wollten das schon so lange. Wir haben sehr hart gearbeitet. Danke an das Team, ich hatte ein unglaubliches Auto", adelte der Luxemburger das Team rund um Roy Hendriks für einen optimal vorbereiteten Toyota Camry.
Dauenhauer: Podest am Sonntag lässt Ausfall vom Samstag verschmerzen
Auch der Bremotion-Pilot Tobias Dauenhauer erlebte am Sonntag die persönliche Wiedergutmachung. Doch erst mal alles der Reihe nach: Beim Pro-Qualifying am Samstag holte der Heppenheimer zum zweiten Startplatz aus, auch weil Vittorio Ghirelli nachträglich die Pole-Position doch anerkannt wurde.
Der Start des ersten Pro-Rennens verlief tadellos, der 26-Jährige platzierte die Startnummer 99 auf Anhieb in der Führungsposition. Alles sah nach einem dominanten Auftaktsieg aus, bis der Chevrolet Camaro schlagartig an Geschwindigkeit verlor und nicht nur Ghirelli vorbeizog, sondern Dauenhauer ohne Vortrieb dem Ausfall entgegenblickte.
"Das Differential ist gebrochen, ich hatte danach keinen Vortrieb mehr", erklärte der Deutsche gegenüber 'Leftturnsonly.de' und ergänzte: "Das war sehr ärgerlich, weil wir ohne den technischen Schaden das Rennen sicher auf Platz eins nach Hause gefahren hätten. Aber das ist nun mal Racing."
Nach der bitteren Niederlage im Sonnenschein von Valencia, die Teamchef Patrick Brenndörfer in einem Facebook-Post als "charakterbildender Tag" zusammenfasste, blickte alles auf den Sonntag. Und Dauenhauer setzte auch am zweiten Renntag genau da an, wo er am Vortag aufgehört hatte - zumindest beim ersten Start.
Denn zwar kam der Bremotion-Chevrolet am besten weg und übernahm Platz eins, weil es aber zu einem Massenunfall kam, der die rote Flagge provozierte, wurde das Feld per Reglement zum Neustart geladen. Das sollte Dauenhauer um die Führung und in der Folge um den Sieg bringen, denn auf der für ihn vorgesehenen Linie hatte der deutsche EuroNASCAR-Star bei der Beschleunigung gegen Ghirelli den entscheidenden Nachteil.
"Ich bin da leider auf Platz drei zurückgefallen, die Außenbahn war einfach die schlechtere Linie", fasste er zusammen und führte fort: "Am Ende war es dann Platz drei. Liam [Hezemans] und Vittorio [Ghirelli] waren etwas schneller. Trotzdem haben wir das Podium mitgenommen."
Allerdings verbleibt eine wichtige Tatsache für die weitere Saison: "Wir haben gezeigt, dass wir die Pace haben, um Siege zu kämpfen. Das freut uns und lässt mich zuversichtlich auf die nächsten Rennen blicken."
Rehberg: Von "scheiße" zu zweimal Rookie-Trophy-Sieger
Im zweiten Bremotion-Chevrolet saß beim Auftakt Neuling Julien-Noel Rehberg. Der 18-Jährige stieg nach eigenen Angaben erstmals beim Vortest am Donnerstag in das Auto mit der Startnummer 77 ein, das noch in der Nacht zuvor blaue Farbelemente auf die weiße Grundfarbe erhielt.
Beim Prologue, dem Vortest zur Saison, drehte Rehberg seine ersten Runden in einer offiziellen Session. Der Deutsche hatte zunächst Startschwierigkeiten, die auch seine ersten Gedanken zierten, wie er gegenüber 'Leftturnsonly.de' anmerkte: "Ich war einfach scheiße. Ich dachte mir: 'Was wird das für ein schlechtes Wochenende?"
Doch nach dem anfänglichen Tal fand der Nachwuchs-Pilot zügig in die Spur und nach "Tipps von Tobias [Dauenhauer] am Freitag" langte es in seinem allerersten EuroNASCAR-2-Qualifying für Rang zwölf.
Denn mit reichlich Rückenwind und Selbstvertrauen fuhr Rehberg sowohl am Samstag als auch am Sonntag zum Sieg in der Rookie Trophy, der EuroNASCAR-2-internen Wertung für Neulinge. Doch neben den Rookie-Ergebnissen geigte er auch in der Gesamtwertung auf, zwei siebte Plätze unterstrichen einen beeindruckenden Einstand.
"Ich bin mega glücklich, ich hätte niemals diese Ergebnisse erwartet, vor allem weil das Team, das Auto und die Strecke vollkommen neu für mich waren", sagte der Nordrhein-Westfaler, der erstmals außerhalb von Deutschland ein professionelles Rennen bestritt.
Schaak: Bittere Pille zum Auftakt
Auch wenn Dominique Schaak, der den Chevrolet Camaro mit der Startnummer 99 in der EuroNASCAR 2 bewegte, nicht zum ersten Mal im Rennauto von Bremoion saß, so war es für den 33-Jährigen das erste Rennen in Valencia. "Der Pechvogel des Wochenendes", wie auf der Teamseite nachzulesen ist, verpasste aufgrund des technischen Defekts das erste EuroNASCAR-2-Rennen am Samstag.
Vom 25. und letzten Platz ging es für den Magdeburger am Sonntag in den zweiten EuroNASCAR-2-Lauf. Trotz eines Drehers zeigte Schaak Biss und brachte den 18. Platz an einem wohl enttäuschenden Wochenende ins Ziel.
Schober: Zweimal Podium beim RDV-Debüt
Im neuen Outfit, Patrick Schober wechselte über den Winter zum amtierenden EuroNASCAR-2-Meisterteam RDV Competition, zeigte der 19-Jährige mit österreichischer Rennlizenz auf. Erneut in der zweiten Division startend, legte Schober bereits beim ersten Training mit beachtlichen Zeiten den Grundstein für das erfolgreiche Wochenende.
Doch dies nicht ohne Hürde, denn im Qualifying sorgte ein technischer Defekt lediglich für Rang vier. Davon wollte allerdings der Sohn von Peter Schober beim ersten Rennen am Samstag nichts wissen, mit Platz zwei holte der RDV-Neuzugang zu seinem ersten Valencia-Podium überhaupt aus. Sehenswert verblieb der Zweikampf gegen den RaceArt-Piloten Claudio Capelli in Kurve zwei, der als Höhepunkt einen Kontakt zwischen den beiden Fahrern sah.
Den Sonntag nahm Schober mit reichlich Motivation in Angriff und startete aufgrund der am Samstag im ersten Rennen gefahrenen Rundenzeit von Rang drei. Auch wenn Schober am Start des zweiten Rennens einige Plätze zurückfiel, kurze Zeit später aber die dritte Position wieder einnahm, fand der Austro-Slowake an den Hendriks-Motorsport-Piloten Linster und Doubek keinen Weg vorbei.
"Wir hatten einfach den gleichen Speed", machte Schober, der den Ford Mustang mit der Startnummer 3 pilotiert, gegenüber 'Leftturnsonly.de' deutlich und verweis kurz darauf bereits auf den Mai: "Nach dem zweiten und dritten Platz sind wir bereit für Italien und werden wieder voll zuschlagen."
Kuchelbacher: Enttäuschung beim Comeback
Während Österreich in der EuroNASCAR 2 zwei Podestplätze bejubeln durfte, glückte am Freitag in der Club Challenge der Auftakt nicht - zumindest nicht aus der Sicht von Andreas Kuchelbacher.
Der Burgenländer im Speedhouse-Ford mit der Startnummer 14 wurde bei seinem Comeback Fünfter. Der 44-Jährige fasste sich in den sozialen Medien mit den Worten "nicht zufriedenstellend" kurz, ergänzte aber: "Ich habe mir nach meiner Pause zumindest ein Podium erwartet."
Dennoch nahm Kuchelbacher etwas Positives mit: "Platz fünf bringt uns wichtige Punkte für die Meisterschaft ein", die, entgegen der EuroNASCAR Pro und EuroNASCAR 2, in dieser Saison nur in Valencia, Vallelunga, Most, Oschersleben und Zolder ausgetragen wird.
3F Racing "blickt mehr als positiv nach vorn"
Zweimal Rang drei in der Junior Trophy. So lautet das erste Wochenend-Resultat für 3F Racing und den NASCAR-US-Star Ryan Vargas. Der Rennstall von Dennis Hirtz erlebte in Valencia eine emotionale Achterbahnfahrt. Doch alles der Reihe nach.
"Nach einem schwierigen Freitag", an dem das Team "viel ausprobiert" hatte, langte es in der Qualifikation zum ersten Pro-Rennen am Samstag mit "einem sehr schnellen Auto" für Platz zwölf. Doch statt einer soliden Ausgangslage, die einen klaren Blick auf die Top Ten erlaubte, wurde kurz nach der grünen Flagge bereits die erste Kurve zur echten Zerreißprobe.
Unverhofft wurde Vargas in einen Startunfall verwickelt, der Chevrolet Camaro mit der Startnummer 30 war daraufhin nur mehr am Feldende zu finden. Doch weder der 23-jährige Kalifornier noch das Team gaben auf, so arbeitete sich der NASCAR-Star Stück für Stück durch das Feld und belohnte sich sowie das Team bei Zieldurchfahrt.
Denn aus einem zwölften Platz wurde nachträglich Rang elf, da ein Konkurrent disqualifiziert wurde. Und Vargas stand als Dritter der Junior Trophy erstmals auf dem Podest der Wertung für Fahrer unter 25 Jahre.
Nach dem ersten Charakter-Test am Samstag folgte am Sonntag der zweite Akt. Denn Vargas war erneut unverschuldet im Startunfall, dem "Big One", verwickelt, wie es der Kalifornier später in der Victory Lane betitelte.
Der 3F-Chevrolet kam mit einem platten Vorderreifen an die Box und hatte sichtlich Schaden an der Karosserie davongetragen. Bezeichnend war der Stil eines Mechanikers, der seine Hände an die Frontschürze packte und in einem Kraftakt abriss.
"Das Auto sah aus wie ein Modified", sagten sowohl Vargas als auch die Kommentatoren. Trotz der spontanen Modifikation des Autos fuhr der nun sechsfache EuroNASCAR-Starter wieder auf die Strecke auf und raste erneut zu einem dritten Platz in der Junior Trophy.
Das erste der sieben EuroNASCAR-Wochenenden im Jahr 2024 ist auf dem mittlerweile 25 Jahre alten Circuit Ricardo Tormo im spanischen Valencia über die Bühne gegangen. Mit dabei waren auch die etablierten Fahrer und Teams aus der DACH-Region, die neben dem EuroNASCAR-2-Sieg von Gil Linster und drei weiteren Podestplatzierungen für individuelle Einzelerfolge in den entsprechenden Trophy's gesorgt haben.
Linster: Wiedergutmachung mit erstem Saisonsieg
Den Anfang macht der aus Frisange stammende Gil Linster, der in der EuroNASCAR 2 an den Start ging. Der 30-Jährige in Diensten des niederländischen Rennstalls Hendriks Motorsport fuhr im Sonntagslauf beeindruckend zu seinem ersten Saisonsieg. Doch hinter dem Erfolg steckte für den nun zweifachen EuroNASCAR-2-Laufsieger reichlich mehr.
Denn noch am Samstag kam es zwischen Linster und seinem Teamkollegen Martin Doubek zur Kollision. Für den Luxemburger stand daraufhin der Ausfall fest, während Doubek zum Sieg ausholte. Kurze Zeit später zeigte sich Linster in einem Interview sichtlich angefressen und teilte unter anderem mit den Worten "was ein dummes Manöver" gegen den Tschechen aus.
Am Sonntag stand hingegen alles unter dem Zeichen der Wiedergutmachung. Von der Pole-Position aus fuhr Linster bei strahlend blauem Himmel unangefochten zum Sieg, die "Drifteinlagen" bei Zieldurchfahrt sowie der Jubel in der Victory Lane zeigten auf, wie viel dem 30-Jährigen der Sieg bedeutete.
"Endlich! Das Gefühl ist einfach unglaublich", sagte Linster in der Victory Lane von Valencia, ehe er weiter ausführte: "Wir wollten das schon so lange. Wir haben sehr hart gearbeitet. Danke an das Team, ich hatte ein unglaubliches Auto", adelte der Luxemburger das Team rund um Roy Hendriks für einen optimal vorbereiteten Toyota Camry.
Dauenhauer: Podest am Sonntag lässt Ausfall vom Samstag verschmerzen
Auch der Bremotion-Pilot Tobias Dauenhauer erlebte am Sonntag die persönliche Wiedergutmachung. Doch erst mal alles der Reihe nach: Beim Pro-Qualifying am Samstag holte der Heppenheimer zum zweiten Startplatz aus, auch weil Vittorio Ghirelli nachträglich die Pole-Position doch anerkannt wurde.
Der Start des ersten Pro-Rennens verlief tadellos, der 26-Jährige platzierte die Startnummer 99 auf Anhieb in der Führungsposition. Alles sah nach einem dominanten Auftaktsieg aus, bis der Chevrolet Camaro schlagartig an Geschwindigkeit verlor und nicht nur Ghirelli vorbeizog, sondern Dauenhauer ohne Vortrieb dem Ausfall entgegenblickte.
"Das Differential ist gebrochen, ich hatte danach keinen Vortrieb mehr", erklärte der Deutsche gegenüber 'Leftturnsonly.de' und ergänzte: "Das war sehr ärgerlich, weil wir ohne den technischen Schaden das Rennen sicher auf Platz eins nach Hause gefahren hätten. Aber das ist nun mal Racing."
Nach der bitteren Niederlage im Sonnenschein von Valencia, die Teamchef Patrick Brenndörfer in einem Facebook-Post als "charakterbildender Tag" zusammenfasste, blickte alles auf den Sonntag. Und Dauenhauer setzte auch am zweiten Renntag genau da an, wo er am Vortag aufgehört hatte - zumindest beim ersten Start.
Denn zwar kam der Bremotion-Chevrolet am besten weg und übernahm Platz eins, weil es aber zu einem Massenunfall kam, der die rote Flagge provozierte, wurde das Feld per Reglement zum Neustart geladen. Das sollte Dauenhauer um die Führung und in der Folge um den Sieg bringen, denn auf der für ihn vorgesehenen Linie hatte der deutsche EuroNASCAR-Star bei der Beschleunigung gegen Ghirelli den entscheidenden Nachteil.
"Ich bin da leider auf Platz drei zurückgefallen, die Außenbahn war einfach die schlechtere Linie", fasste er zusammen und führte fort: "Am Ende war es dann Platz drei. Liam [Hezemans] und Vittorio [Ghirelli] waren etwas schneller. Trotzdem haben wir das Podium mitgenommen."
Allerdings verbleibt eine wichtige Tatsache für die weitere Saison: "Wir haben gezeigt, dass wir die Pace haben, um Siege zu kämpfen. Das freut uns und lässt mich zuversichtlich auf die nächsten Rennen blicken."
Rehberg: Von "scheiße" zu zweimal Rookie-Trophy-Sieger
Im zweiten Bremotion-Chevrolet saß beim Auftakt Neuling Julien-Noel Rehberg. Der 18-Jährige stieg nach eigenen Angaben erstmals beim Vortest am Donnerstag in das Auto mit der Startnummer 77 ein, das noch in der Nacht zuvor blaue Farbelemente auf die weiße Grundfarbe erhielt.
Beim Prologue, dem Vortest zur Saison, drehte Rehberg seine ersten Runden in einer offiziellen Session. Der Deutsche hatte zunächst Startschwierigkeiten, die auch seine ersten Gedanken zierten, wie er gegenüber 'Leftturnsonly.de' anmerkte: "Ich war einfach scheiße. Ich dachte mir: 'Was wird das für ein schlechtes Wochenende?"
Doch nach dem anfänglichen Tal fand der Nachwuchs-Pilot zügig in die Spur und nach "Tipps von Tobias [Dauenhauer] am Freitag" langte es in seinem allerersten EuroNASCAR-2-Qualifying für Rang zwölf.
Denn mit reichlich Rückenwind und Selbstvertrauen fuhr Rehberg sowohl am Samstag als auch am Sonntag zum Sieg in der Rookie Trophy, der EuroNASCAR-2-internen Wertung für Neulinge. Doch neben den Rookie-Ergebnissen geigte er auch in der Gesamtwertung auf, zwei siebte Plätze unterstrichen einen beeindruckenden Einstand.
"Ich bin mega glücklich, ich hätte niemals diese Ergebnisse erwartet, vor allem weil das Team, das Auto und die Strecke vollkommen neu für mich waren", sagte der Nordrhein-Westfaler, der erstmals außerhalb von Deutschland ein professionelles Rennen bestritt.
Schaak: Bittere Pille zum Auftakt
Auch wenn Dominique Schaak, der den Chevrolet Camaro mit der Startnummer 99 in der EuroNASCAR 2 bewegte, nicht zum ersten Mal im Rennauto von Bremoion saß, so war es für den 33-Jährigen das erste Rennen in Valencia. "Der Pechvogel des Wochenendes", wie auf der Teamseite nachzulesen ist, verpasste aufgrund des technischen Defekts das erste EuroNASCAR-2-Rennen am Samstag.
Vom 25. und letzten Platz ging es für den Magdeburger am Sonntag in den zweiten EuroNASCAR-2-Lauf. Trotz eines Drehers zeigte Schaak Biss und brachte den 18. Platz an einem wohl enttäuschenden Wochenende ins Ziel.
Schober: Zweimal Podium beim RDV-Debüt
Im neuen Outfit, Patrick Schober wechselte über den Winter zum amtierenden EuroNASCAR-2-Meisterteam RDV Competition, zeigte der 19-Jährige mit österreichischer Rennlizenz auf. Erneut in der zweiten Division startend, legte Schober bereits beim ersten Training mit beachtlichen Zeiten den Grundstein für das erfolgreiche Wochenende.
Doch dies nicht ohne Hürde, denn im Qualifying sorgte ein technischer Defekt lediglich für Rang vier. Davon wollte allerdings der Sohn von Peter Schober beim ersten Rennen am Samstag nichts wissen, mit Platz zwei holte der RDV-Neuzugang zu seinem ersten Valencia-Podium überhaupt aus. Sehenswert verblieb der Zweikampf gegen den RaceArt-Piloten Claudio Capelli in Kurve zwei, der als Höhepunkt einen Kontakt zwischen den beiden Fahrern sah.
Den Sonntag nahm Schober mit reichlich Motivation in Angriff und startete aufgrund der am Samstag im ersten Rennen gefahrenen Rundenzeit von Rang drei. Auch wenn Schober am Start des zweiten Rennens einige Plätze zurückfiel, kurze Zeit später aber die dritte Position wieder einnahm, fand der Austro-Slowake an den Hendriks-Motorsport-Piloten Linster und Doubek keinen Weg vorbei.
"Wir hatten einfach den gleichen Speed", machte Schober, der den Ford Mustang mit der Startnummer 3 pilotiert, gegenüber 'Leftturnsonly.de' deutlich und verweis kurz darauf bereits auf den Mai: "Nach dem zweiten und dritten Platz sind wir bereit für Italien und werden wieder voll zuschlagen."
Kuchelbacher: Enttäuschung beim Comeback
Während Österreich in der EuroNASCAR 2 zwei Podestplätze bejubeln durfte, glückte am Freitag in der Club Challenge der Auftakt nicht - zumindest nicht aus der Sicht von Andreas Kuchelbacher.
Der Burgenländer im Speedhouse-Ford mit der Startnummer 14 wurde bei seinem Comeback Fünfter. Der 44-Jährige fasste sich in den sozialen Medien mit den Worten "nicht zufriedenstellend" kurz, ergänzte aber: "Ich habe mir nach meiner Pause zumindest ein Podium erwartet."
Dennoch nahm Kuchelbacher etwas Positives mit: "Platz fünf bringt uns wichtige Punkte für die Meisterschaft ein", die, entgegen der EuroNASCAR Pro und EuroNASCAR 2, in dieser Saison nur in Valencia, Vallelunga, Most, Oschersleben und Zolder ausgetragen wird.
3F Racing "blickt mehr als positiv nach vorn"
Zweimal Rang drei in der Junior Trophy. So lautet das erste Wochenend-Resultat für 3F Racing und den NASCAR-US-Star Ryan Vargas. Der Rennstall von Dennis Hirtz erlebte in Valencia eine emotionale Achterbahnfahrt. Doch alles der Reihe nach.
"Nach einem schwierigen Freitag", an dem das Team "viel ausprobiert" hatte, langte es in der Qualifikation zum ersten Pro-Rennen am Samstag mit "einem sehr schnellen Auto" für Platz zwölf. Doch statt einer soliden Ausgangslage, die einen klaren Blick auf die Top Ten erlaubte, wurde kurz nach der grünen Flagge bereits die erste Kurve zur echten Zerreißprobe.
Unverhofft wurde Vargas in einen Startunfall verwickelt, der Chevrolet Camaro mit der Startnummer 30 war daraufhin nur mehr am Feldende zu finden. Doch weder der 23-jährige Kalifornier noch das Team gaben auf, so arbeitete sich der NASCAR-Star Stück für Stück durch das Feld und belohnte sich sowie das Team bei Zieldurchfahrt.
Denn aus einem zwölften Platz wurde nachträglich Rang elf, da ein Konkurrent disqualifiziert wurde. Und Vargas stand als Dritter der Junior Trophy erstmals auf dem Podest der Wertung für Fahrer unter 25 Jahre.
Nach dem ersten Charakter-Test am Samstag folgte am Sonntag der zweite Akt. Denn Vargas war erneut unverschuldet im Startunfall, dem "Big One", verwickelt, wie es der Kalifornier später in der Victory Lane betitelte.
Der 3F-Chevrolet kam mit einem platten Vorderreifen an die Box und hatte sichtlich Schaden an der Karosserie davongetragen. Bezeichnend war der Stil eines Mechanikers, der seine Hände an die Frontschürze packte und in einem Kraftakt abriss.
"Das Auto sah aus wie ein Modified", sagten sowohl Vargas als auch die Kommentatoren. Trotz der spontanen Modifikation des Autos fuhr der nun sechsfache EuroNASCAR-Starter wieder auf die Strecke auf und raste erneut zu einem dritten Platz in der Junior Trophy.
"Die Podien in der Junior Trophy waren der versöhnliche Abschluss für Ryan und das Team", teilte Teamchef Dennis Hirtz 'Leftturnsonly.de' abschließend mit.
"[Das Wochenende] hat uns gezeigt, was möglich gewesen wäre und dass wir gut aufgestellt sind. Alles in allem sind wir mit der Pace zufrieden und blicken mehr als positiv nach vorn."
Mit Bildmaterial von NASCAR Whelen Euro Series/Nina Weinbrenner, NASCAR Whelen Euro Series/Japo Santos & NASCAR Whelen Euro Series/Bart Dehaese
Mit Bildmaterial von NASCAR Whelen Euro Series/Nina Weinbrenner, NASCAR Whelen Euro Series/Japo Santos & NASCAR Whelen Euro Series/Bart Dehaese