Das Daytona 500 lädt nach dem RFK-Racing-Doppelerfolg bei den Duels zur 64. Auflage - Denny Hamlin als Favorit
Die neue Ära der NASCAR-Boliden erlebte bereits einen spannenden Clash und einen RFK-Racing-Doppelerfolg (Brad Keselowski, Chris Buescher) bei den Bluegreen Vacations Duel’s. Nun blickt alles gespannt auf das “Great American Race”, dem Saison-Auftakt und -Höhepunkt der NASCAR Cup Series.
Als klarer Favorit auf seinen womöglich vierten Daytona-500-Sieg gilt Denny Hamlin im JGR-Toyota. Nach den Erfolgen 2016, 2019 und 2020, könnte sich der 23XI-Racing-Teilhaber mit einem vierten Streich auf eine Stufe mit NASCAR-Legende Cale Yarborough (1968, 1977, 1983, 1984) stellen.
Bricht ein RFK-Pilot den Speedweek-Fluch?
Wir hatten es bereits beim Duel-Vorschaubericht thematisiert: Matt Kenseth (damals Roush Fenway Racing) gewann 2012 seinen Duel-Lauf und anschließend das Daytona 500. Könnte es zum 10-jährigen “Jubiläum” einen RFK-Racing-Piloten (Keselowski/Buescher) in die Victory Lane ziehen?
Denn Keselowski holte im Duel 1 zu seinem ersten Sieg im Qualifikationsrennen für die Daytona-500-Startaufstellung vor Penske-Nachfolger Austin Cindric und Ex-Teamkollege Ryan Blaney aus. Buescher siegte im zweiten Duel-Lauf nach Kontakt mit Joey Logano (Team Penske) in der letzten Runde haarscharf vor Michael McDowell (Front Row Motorsports).
Damit stellt sich die logische Frage: Kann Keselowski, als einer der begabtesten Restrictor-Plate-Piloten im Feld, mit dem neuen Arbeitgeber nun auch den persönlich ersten Daytona-500-Erfolg und gleichzeitig den ersten für Jack Roush seit zehn Jahren holen?
Aber Achtung: Der Sieg könnte auch für einen verpassten Cup-Titel sorgen. Denn: Seit Jimmie Johnson (damals Hendrick Motorsports) im Jahr 2013 hörten der Daytona-500-Sieger und der spätere Cup-Champion nicht auf denselben Namen. Und: Noch nie in der Cup-Geschichte gewann der gleiche Ford-Pilot sowohl das Daytona 500 als auch die Meisterschaft binnen einer Saison.
Zieht Hendrick Motorsports mit Petty Enterprises gleich?
Von den Fahrern weg hin zu den Teams: Petty Enterprises (1959, 1964, 1966, 1970, 1971, 1973, 1974, 1979, 1981) stellte seinen Boliden als Rekordsieger bislang neun Mal in die Victory Lane des Daytona 500. Einen Erfolg weniger hat Hendrick Motorsports (1986, 1989, 1997, 1999, 2005, 2006, 2013, 2014), die sich in der Vorsaison zum siegreichsten Team der Cup-Geschichte (mit 280) krönten.
Mit Larson und Bowman in der ersten Startreihe - gefolgt von den RFK-Fahrern Keselowski und Buescher in Reihe 2 -, hat der Rennstall eigentlich gute Karten auf den neunten Erfolg, dem damit verbundenen Gleichzug mit Petty Enterprises und Sieg Nummer 281 in der Teamgeschichte. Doch, auch bei aller Romantik, gibt es hier einen Haken.
Das letzte Mal, dass ein Fahrer aus der ersten Reihe startend das Rennen auch für sich entschied, war 2000 beim dritten Daytona-500-Sieg von Dale Jarrett (damals Robert Yates Racing) von der Pole-Position aus. Im Falle Hendrick Motorsports war es Jeff Gordon 1999, ebenfalls vom ersten Startplatz.
Pete und Lenz am Mikrofon, die Kurzgeschichte der #64 zur 64. Auflage
Die Übertragung zum Daytona 500 startet am Sonntagabend um 19:30 Uhr auf Motorvision TV mit Pete und Lenz an den Mikrofonen. Auf Twitter wird wie gewohnt die #GermanHomeofNASCAR-Community in die Tasten hauen.
Weil es noch zur 64. Auflage passt: Das letzte Mal startete die Nummer 64 bei einem Punkterennen mit dem Piloten Landon Cassill (damals Gunselman Motorsports) 2010 in Homestead-Miami. Weil das Germain-Racing-Kundenteam als Start-and-Park-Team agierte, “beendete” der 326-fache Cup-Starter das Saisonfinale auf Platz 40.
Insgesamt startete die #64 951-mal und kam durch Elmo Langley (Langley Racing) im Jahr 1966 auf dem Halbmeiler von Piedmont Interstate Fairgrounds und Dominion Raceway zu zwei Siegen. Die #64 beendete in ihrer Historie ein Rennen 62-mal in den Top 5, 209-mal in den Top Ten und kam zu 431 Führungsrunden.