Kansas: Wer gewinnt das Rennen auf einem der „besten“ 1,5 Meilen Ovalen?
Für das 13. Saisonrennen der NASCAR Cup Series geht es auf den Kansas Speedway. In der noch recht jungen Vergangenheit der Strecke konnte sich das 1,5-Meilen-Oval durch spannende Rennen auszeichnen. Die Asphalt-Strecke wird vor allem durch ihr progressives Banking (zunehmende Steigung) von 17 bis 20 Grad in den Kurven und im Tri-Oval oft zu einem „Multi-Groove Track“, also einer Strecke die verschiedenste Linien zulässt.
So sind aufregende Restarts, „Slide-Jobs“ und Fahrlinien dicht entlang der charakteristischen weißen Wände zu erwarten. Der Caution-Rekord von 15 Gelbphasen wurde im zweiten Rennen 2013 und im ersten Rennen 2017 auf- bzw. eingestellt.
Top-Piloten mit klarer Favoritenrolle
Wenn man auf die vergangenen Rennsieger blickt, scheint die Favoritenrolle in Kansas ganz klar an die erfahrenen Top-Piloten zu gehen. Im aktiven Fahrerfeld gewannen Denny Hamlin, Kevin Harvick und Joey Logano je drei Mal in Kansas und sind damit auch insgesamt die Fahrer mit den meisten Siegen.
Brad Keselowski, Martin Truex Jr. und Kyle Busch konnten hier bisher bisher zwei Mal gewinnen, wobei Kyle Busch zusätzlich sieben Siege in der Truck- und Xfinity-Serie holen konnte. Chase Elliott und Kyle Larson durften ihren Wagen ebenfalls schon ein Mal in der Victory Lane parken.
Dabei gab es in Kansas nie einen dominanten Fahrzeughersteller, denn in den letzten drei Rennen gab es je einen Sieg pro Fabrikat.
Kann endlich ein „Underdog“ gewinnen?
Die kleineren „Underdog“-Teams hatten es in Kansas bisher sehr schwer. Dies könnte sich mit der NextGen-Ära und vor allem den starken Chevrolet-Teams wie Trackhouse oder RCR nun aber ändern.
Tyler Reddick reist nach dem zweiten Platz in Darlington mit einigem an Momentum nach Kansas. Ein Sieg von ihm wäre wohl längst überfällig, wenn man die starken Leistungen der letzten Wochen betrachtet. Auch Ross Chastain sollte im Auge behalten werden. Der „Watermelon Man“ fährt 2022 seine beste Cup-Saison mit zwei Siegen und konnte hier bereits 2019 in der Truck-Serie gewinnen.
2018 gelang dies auch Noah Gragson, welcher an diesem Wochenende den Kaulig-Chevrolet mit der Startnummer 16 von Daniel Hemric übernehmen wird und damit den einzigen Fahrerwechsel darstellt. Open-Teams sind keine dabei.
Logano muss Rückspiegel im Auge behalten
Nach dem „Bump and Run“ gegen William Byron in der vorletzten Runde beim Darlington-Rennen, kehrt die Cup Series ausgerechnet nach Kansas zurück. Joey Logano drehte im Playoff-Kampf 2015 den in Führung liegenden Matt Kenseth. Während Logano den Sieg fixierte, schied Matt Kenseth um den "Sprint for the chase" aus.
Damals ließ Kenseth die Aktion nicht auf sich sitzen und revanchierte sich zwei Rennen später mit dem wohl bekanntesten „Payback“ der NASCAR-Geschichte in Martinsville.
Auch Byron, welcher ein sehr ähnlicher Fahrertyp ist, scheint mit dem Geschehen der letzten zwei Runden in Darlington noch nicht abgeschlossen zu haben, während dies für Logano nur die Schlussfolgerung des Kontaktes der beiden Fahrer beim Restart gegen Rennende war.
Stage-Längen und Übertragung
Für die 400 Meilen (267 Runden) sind die Stagen-Längen auf 80 (Stage 1), 85 (Stage 2) und 102 (Stage 3) Runden festgelegt. Da Motorvision TV bis Gateway (WWT Raceway, am 5.6.) pausiert, steht für dieses Rennen die Sport 1+- (ab 20:30 Uhr) oder TrackPass-Übertragung zur Verfügung.
Das englischsprachige Fox-Kommentatoren-Team wird am Wochenende mit dem Daytona-500-Sieger von 2010 Jamie McMurray (kurz: Jamie Mac) ergänzt, welcher nach seinen sieben Cup-Siegen vor allem durch seine Analysten-Rolle bei den Fox-Sendungen "NASCAR RaceDay" und "NASCAR RaceHub" bekannt ist.
Durch das Aussetzen der deutschsprachigen Übertragung kehrt der LTO-Liveticker nach der kleinen Pause wieder zurück.