Xfinity 500
Round-of-8 Finale auf der kürzesten Strecke im Kalender – Wer bumpt sich in die Final-4?

Die NASCAR Cup Series wird am Sonntag das finale Rennen der Round-of-8 in Martinsville austragen und die vier Finalisten für das Rennen in Phoenix ermitteln. Beim zweiten Besuch auf dem „Paperclip“ werden dadurch die Emotionen wie gewohnt hochkochen.


Nahkampf auf dem Short-Track

Mit dem Martinsville Speedway steht den Fahrern eines der anspruchsvollsten Ovale bevor, wenn es um das Überholen geht. Die Strecke zeichnet sich durch ein symmetrisches Layout mit geringem Banking von nur 12 Grad in den Kurven aus, woher auch der Spitzname „Paperclip“ (Büroklammer) kommt.

Die 0,53-Meilen kurze Strecke hat in ihrer seit 1949 andauernden Cup-Tradition bereits zu zahlreichen erhitzten Gemütern geführt, schließlich muss man in Martinsville aufgrund der fehlenden, funktionierenden zweiten Fahr-Linie die Stoßstange oftmals aggressiv zum Wegstoßen der Konkurrenz nutzen. Dazu kommen der hohe Überrundungsverkehr und interessante Choose-Rule-Entscheidungen, da man versuchen sollte auf der Innenbahn in den Restart zu gehen um nicht von einem Fahrzeug-Zug innen überholt zu werden.


Playoff-Standings vor der letzten Chance aufs Finale

Die große Frage des Rennens ist natürlich, welche vier Piloten die Chance auf den diesjährigen Cup-Titel aufrechterhalten können. Joey Logano ist durch seinen Sieg in Las Vegas in der komfortablen Situation, dass er bereits für das Finale in Phoenix nächste Woche qualifiziert ist.

Ross Chastain geht als Fahrer mit dem größten Vorsprung zur Cutlinie (+19) ins Xfinity 500. Allerdings gibt es immer noch einige Piloten, welche einen Payback gegen Chastain angekündigt hatten, und diese werden nun mal traditionell in Martinsville, also dann, wenn es am meisten zählt, ausgeteilt. Allerdings könnte die Suspendierung von Bubba Wallace für eben solch einen Payback eine abschreckende Wirkung haben.

Der regular Season Champion Chase Elliott geht mit einem Vorsprung von elf Punkten zum Cut, und Hendrick-Teamkollege William Byron mit fünf Punkten Polster ins Rennen.

Unterhalb der Cutline starten Denny Hamlin (-5), Ryan Blaney (-18), Christopher Bell (-33) und Chase Briscoe (-44), wobei Bell und Briscoe wahrscheinlich einen Sieg für den Final-Einzug benötigen werden.

Kyle Larson ist durch seinen Sieg in Homestead-Miami übrigens in die Final-4 der Owner-Wertung eingezogen. Dadurch könnte es im Finale zum ersten Mal in der modernen NASCAR-Ära einen anderen Driver- als Owner-Champion geben.


Toyota und Hendrick Motorsports mit Favoritenrolle

Auf dem Papier sollte Denny Hamlin die besten Chancen auf einen Sieg in Martinsville haben, schließlich konnte er hier bereits fünf Cup-Erfolge feiern, wobei er vier davon zwischen 2008 und 2010 einfuhr.

Passend zum Vornamen ist Martinsville aber auch für Martin Truex Jr. ein gutes Pflaster, denn dieser konnte sich zwischen 2019 und 2021 je einen Sieg pro Saison, also drei insgesamt, sichern. In dieser Saison gewann William Byron das erste Martinsville-Rennen, also müsste sich Truex am Sonntag seinen ersten Saisonsieg sichern, wenn er diese Serie aufrechterhalten möchte.

Abseits der beiden Toyota-Piloten konnten sich Brad Keselowski und die Busch-Brüder je zwei sowie Kevin Harvick, Joey Logano, Chase Elliott, Alex Bowman und William Byron je einen Sieg holen.

Dabei ist auffällig, dass Hendrick Motorsports drei der letzten vier Rennen mit je einem anderen Piloten gewinnen konnte. Einzig Kyle Larson konnte noch keinen Martinsville-Erfolg feiern.

Bubba Wallace zurück im Starterfeld


Nach seiner Suspendierung für den Larson-Payback in Las Vegas wird Bubba Wallace zurück ans Steuer des 23XI-Toyotas mit Startnummer 45 kehren. Die restliche Starterliste bleibt im Vergleich zu Homestead-Miami und Las Vegas gleich.

JJ Yeley startet im Rick-Ware-Ford #15, AJ Allmendinger bleibt in der Startnummer 16 von Kaulig Racing. Ty Gibbs ersetzt erneut Kurt Busch im Toyota #23 von 23XI Racing.

Noah Gragson vertritt Alex Bowman ein letztes Mal in der Startnummer 48 von Hendrick Motorsports, bevor dieser zum Finale in Phoenix zurückkehren wird.

Landon Cassill wird die #77 von Spire Motorsports und BJ McLeod die Startnummer 78 von Live Fast Motorsports pilotieren.


Stagelängen und Übertragung

Das Xfinity 500 wird am Sonntag ab 19:30 Uhr auf Sport 1+ und dem Trackpass in Originalton übertragen. Wir stellen zudem den LTO-Liveticker auf Twitter bereit.

Beim 500-Runden langen Round-of-8-Finale wird es je 130 Runden in der ersten sowie zweiten Stage und abschließend 240 Runden in der finalen Stage geben (250 Meilen gesamt). Der Caution-Rekord liegt bei 21 und wurde 2007 aufgestellt. Die Regenwahrscheinlichkeit wird mit 15% angegeben.