Vorschau: Ambetter 301
Kampf auf dem Ein-Meilen-Oval von Loudon um ein Playoff-Ticket
Auf dem New Hampshire Motor Speedway gastiert am Sonntag der Cup-Tross zum 20. Rennen der Saison. Die Luft um die Playoffs wird langsam, aber stetig immer dünner, und Fahrer wie Ryan Blaney, Martin Truex Jr. oder Kevin Harvick drohen diese ohne einen Sieg zu verpassen.

Auf dem Flachoval überraschte im Vorjahr Aric Almirola im Stewart/Haas-Ford, nachdem zu Beginn des Rennens Kyle Busch und Martin Truex Jr. aufgrund des einsetzenden Regens in der SAFER-Barrier landeten und Christopher Bell in der Schlussphase nicht mehr entscheidend heranfahren konnte. 

Alle Augen auf Bell - oder überrascht Harvick? 
Der JGR-Fahrer Bell rangiert aktuell auf Rang 16 der Playoff-Tabelle und liegt 19 Punkte über dem berühmten Cut. 

Noch im Vorjahr scheiterte Bell zwar knapp am Cup-Sieg, doch hat bereits in den beiden "unteren" Klassen bewiesen, dass er in New Hampshire gewinnen kann. Denn sowohl in der Xfinity Series als auch bei den Trucks gewann der aus Oklahoma stammende Truck-Champion der Saison 2017 drei bzw. einmal. 

Entgegengehalten werden muss allerdings, dass Bell in Loudon noch keine einzige Führungsrunde auf Cup-Level verbucht hat, dafür aber sowohl 2020 (noch in Leavine-Family-Diensten) als auch 2021 jeweils die Stage 1 in den Top Ten beendet hat. 

Als Top-Pilot steht unter dem Cut derweil Harvick, der ein Defizit von 19 Punkten aufweist. Allerdings hat der Stewart/Haas-Pilot bereits viermal in Loudon gewonnen und hat nicht zuletzt 2019 bewiesen, dass ihn selbst Cup-Größen wie Denny Hamlin (Joe Gibbs Racing) in der entscheidenden Schlussphase nicht bezwingen können. 

Doch "The Closer" wartet seit dem Bristol-Herbstrennen 2020 generell auf einen Cup-Sieg, darf sich aber mit der Tatsache trösten, dass er 2021 trotz eines fehlenden Siegs die Saison nicht nur als Playoff-Teilnehmer, sondern als Fünfter in der Gesamtwertung beendet hat. 

Mit 62 Punkten über dem Cut grüßt aktuell Bell-Teamkollege Truex als 15., der zwar noch kein einziges Cup-Rennen auf dem Flachoval für sich entscheiden konnte, jedoch in 28 Starts siebenmal in die Top 5 gefahren und 744 Führungsrunden gesammelt hat. Der Cup-Champion der Saison 2017 darf aber auf seinen einzigen Loudon-Sieg aus der Xfinity-Saison 2005 im Chance-2-Chevy zurückgreifen. 

Hingegen wartet die Chevy-Fraktion im Cup seit dem Harvick-Sieg 2016 auf eine Rückkehr in die Victory Lane in Loudon. Eine Durststrecke für das amerikanische Werk, die im aktuellen Cup-Kalender nur durch Darlington (letzter Sieg 2014) überboten wird. 

Wichtige Infos zu Loudon
Seit 1993 ist der New Hampshire Motor Speedway fest im Cup-Kalender verankert. Mit einem Banking von sieben Grad rücken der mechanische Grip und das Thema Reifenverschleiß deutlich in den Vordergrund.

Doch nicht nur die Reifenthematik wird die Fahrer während der 301 Runden beschäftigen. Auch das Schalten rückt auf den Plan, zumal das Oval durch die Charakteristik verschiedene Übersetzungsmöglichkeiten erlaubt. 

Welcher Fahrer durch die Gänge schalten wird, wird sich zeigen. Die Stages sind aufgeteilt auf 70 (S1), 115 (S2) und 116 (S3) Runden. Die meisten Gelbphasen verzeichnete die NASCAR Cup Series 1994, als ganze 17 Mal das gelbe Tuch gezeigt wurde. 

Übertragung
Da MotorvisionTV nach dem Quaker State 400 in Atlanta beim Cup-Rennen in Loudon pausiert, wird 'Leftturnsonly.de' wieder den Live-Ticker auf Twitter führen. Startschuss wird gegen 20:45 Uhr sein, die Green Flag wird beim 20. Saisonrennen ca. um 21:15 Uhr geschwenkt werden.