EuroNASCAR: 3F Racing auch 2024 dabei?
EuroNASCAR: 3F Racing will auch 2024 in Oschersleben starten
Der deutsche Rennstall 3F Racing gab in der EuroNASCAR-Saison 2023 das Debüt in Oschersleben und war auch in Zolder am Start - Doch wie stehen die Pläne für 2024?
Im ersten Teil des Interviews mit Paul Wiedeler hat 'Leftturnsonly.de' über das Vorhaben des Teams für die NASCAR Cup Series 2024 gesprochen. Zwar wird auch im zweiten (und letzten) Teil über NASCAR gesprochen, allerdings liegt der Fokus in dieser Ausgabe auf dem europäischen Ableger.

Und so viel sei vorweggenommen: Ein "Nein" gegenüber einer potenziellen Teilnahme an der Saison 2024 klingt klar anders, auch weil Oschersleben fest im Kalender verankert ist. Zudem feiert die Serie die Rückkehr auf das Oval in Venray.

Heimspiel in Oschersleben: "Wollen auch 2024 und 2025 da sein"
In Sachsen-Anhalt erlebte 3F Racing vor heimischen Publikum die NASCAR-Geburtsstunde. Mit Xfinity- und Truck-Star Ryan Vargas am Steuer des Chevrolet Camaro’s fuhr das Team in den beiden Pro-Rennen zweimal auf den zehnten Rang und feierte damit ein beeindruckendes Debüt.

Zügig war Wiedeler nicht nur vom engen und packenden Racing begeistert, sondern auch von den weiteren Geschehnissen vor Ort: "Das Wochenende war einfach nur cool organisiert. Die Show und die Live-Musik vor Ort haben mich mitgenommen, und wir hoffen, dass 2024 noch mehr Zuschauer kommen."

Kein Wunder also, wohl auch aus der Kombination des Heimspiels, den erzielten Ergebnissen und der vor Ort herrschenden Leidenschaft resultierend, dass das Team Lunte auf mehr gerochen hat. "Wir haben definitiv anvisiert, auch 2024 und 2025 in Oschersleben dabei sein zu wollen."

Allerdings steht nicht nur der Deutschland-Lauf auf dem Zettel: "Auch Venray sind wir zugeneigt, da beide Standorte aufgrund unserer Herkunft für uns am meisten Sinn ergeben."

Der Knackpunkt: Sollten die “aktuellen Überlegungen” Früchte tragen, hätte man sowohl für Oschersleben als auch für das niederländische Oval mindestens einen Fahrer, der die nötige Erfahrung besitzt. Zudem wäre, sollten sich zwei Fahrer pro Wochenende ergeben, die Startnummer 30 in beiden Klassen am Start.

Ob aber alle sieben Stationen des 2024er-Kalenders angesteuert werden, ließ Wiedeler offen. Denn so viel ist klar: Zwar ist 3F Racing auch nachhaltig “auf ganzer Linie” von der EuroNASCAR “überzeugt”, das Stemmen eines Programms hängt aber von einer Menge Parametern ab.

Wer pilotiert die Startnummer 30?
Egal, wie groß der Umfang des EuroNASCAR-Programms 2024 letzten Endes werden wird, bezüglich Fahrer übte sich Wiedeler in großer Vorsicht. Denn das Team möchte zwar “Talente aus den USA” mitbringen, die auf den europäischen Strecken das Vertrauen genießen und Erfahrungen sammeln sollen, so richtig herausrücken mit Namen wollte der Marketing-Direktor von 3F Racing allerdings nicht.

Klar ist aber eines: “Wir sind bemüht, bei jedem Wochenende für ein Highlight zu sorgen.” Angefügt bedeutet dies, dass der Blick offenbar in Richtung Xfinity- und Truck-Serie wandert, doch auch “Überraschungsgäste” aus der Late-Model- sowie EuroNASCAR-Szene sollen nicht ausgeschlossen werden.

Kürzlich erst postete Ryan Vargas auf “X” (ehemals Twitter) ein Video, in dem ein vergangenes EuroNASCAR-Rennen in Venray zu sehen war. Zwar darf spekuliert werden, ob der 23-Jährige in den Niederlanden fahren wird, bestätigen oder näher darauf eingehen, wollte Wiedeler auf Nachfrage nicht.

EuroNASCAR: “Ein Rohdiamant mit viel Potenzial”
Rückblickend, welchen Eindruck Wiedeler genau von der Serie gewonnen hat, gesteht er, dass die EuroNASCAR wie “ein Rohdiamant mit viel Potenzial” ist, der “beim richtigen Schliff eine ganz große Nummer in Europa werden kann.” 

Auf ihre eigene Art und Weise möchte 3F Racing beim Schliff mithelfen. Denn aktuell wird überlegt, “immer mit mindestens einem US-Star” vor Ort zu sein, um mehr mediale Aufmerksamkeit generieren zu können. Diesbezüglich soll es im Hintergrund bereits Gespräche geben, Details wurden allerdings nicht genannt.